14. November 2024
Niedersächsischer Hochwassergipfel – Land verstärkt Personal und erhöht Mittel für den Hochwasserschutz im Binnenland in den nächsten Jahren um 254 Millionen Euro
Das Weihnachtshochwasser, von dem ganz Niedersachsen zum Jahreswechsel 2023/24 betroffen war, liegt bald ein Jahr zurück. Es führte landesweit zu erheblichen Sachschäden an Deichen, Häusern und Straßen oder in der Landwirtschaft. Hunderttausende Haupt- und Ehrenamtliche unterstützten dabei den Katastrophenschutz und verstärkten mit Millionen Sandsäcken die Deiche. Durch die Klimakrise mit einem Temperaturanstieg um mittlerweile 1,8 Grad in Niedersachsen drohen uns auch in den nächsten Jahren vermehrte Starkregenereignisse und Hochwasser.
Beim Niedersächsischen Hochwassergipfel am 14.11.2024 im Umweltministerium zogen nun etwa drei Dutzend Vertreterinnen und Vertretern von Deichverbänden, Umweltverbänden, Kommunen und Behörden gemeinsam Bilanz und diskutierten die weiteren Schritte zur Stärkung des Hochwasserschutzes.
„Die Klimakrise findet statt, jeden Tag vor unserer Haustür, Extremwettereignisse nehmen zu. Wir müssen uns auf vermehrte Hochwasser einstellen, ob wir es wollen oder nicht“, so Minister Meyer. „Die Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre zeigen uns auf, wie dringlich es ist, jetzt zu handeln. Der Klimaschutz bleibt der beste Schutz, Niedersachsen investiert daher massiv in die Energie- und Wärmewende. Doch wir brauchen beides: den Klimaschutz und die Klimaanpassung mit dem Hochwasserschutz.“
Finanzielle Stärkung des Hochwasserschutzes:
- Die Mittel für den Hochwasserschutz im Binnenland wurden für 2024 aufgestockt auf 43 Mio. Euro. Damit können in diesem Jahr mehr als 100 Hochwasserschutzvorhaben von Verbänden, Kommunen und dem Land fortgeführt oder neu begonnen werden. Dabei geht es meist um Deichneubauten oder Deichverstärkungen, neue Rückhaltebecken oder Instandsetzungen von Schöpfwerken. Ein Viertel der Maßnahmen sind bereits abgeschlossen, die anderen in der Umsetzung.
- Niedersachsen investiert in den kommenden Jahren eine Rekordsumme in den Hochwasserschutz. Der vorliegende Haushaltsplanentwurf 2025 der Landesregierung sieht bis 2048 eine Viertel Milliarde Euro (254 Mio. Euro) zusätzlich für den investiven Hochwasserschutz vor – ein wichtiges Zeichen in Zeiten knapper Kassen.
- Ab 2025 sollen somit, vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags, die Landesmittel für den Hochwasserschutz jährlich um zusätzlich 10,6 Mio. Euro erhöht werden. Mit der jährlichen Zuweisung an den Wirtschaftsförderfonds, Ökologischer Bereich, wird zum einen das Bau- und Finanzierungsprogramm „Hochwasserschutz im Binnenland“ verstärkt (s.o.). In 2025 gibt es über zusätzliche 50 Mio. Euro sogenannte „Verpflichtungsermächtigungen“ für die Förderung des Hochwasserschutzes, so dass noch deutlich mehr genehmigungsreife Vorhaben vom Land gefördert werden könnten.
- Von Seiten der EU stehen dem Land für die neue ELER-Förderperiode von 2023-2027 rund 46 Mio. Euro für Hochwasserschutzmaßnahmen zur Verfügung. Hervorzuheben ist, dass die ELER-Fördersätze dabei von ehemals 53 bzw. 63 Prozent auf jetzt 80 Prozent angehoben wurden. Die zugehörige Förderrichtlinie wurde Ende Oktober veröffentlicht, das Antragsverfahren für 2025 wird in Kürze starten.
- Zum anderen sollen die sog. Hochwasserpartnerschaften, also Zusammenschlüsse aus Kommunen und Verbänden, und deren Beratung durch die Kommunale UmweltAktioN Niedersachsen (UAN) verstärkt gefördert werden. Diese werden bisher auch durch das „Sondervermögen Hochwasserschutz“ von 27 Mio. Euro unterstützt. In den Partnerschaften entwickeln Unter- und Oberlieger der Flüsse gemeinsam Hochwasserschutzkonzeptionen.
- Land und Bund investieren zudem viel Geld in naturnahe Gewässerentwicklung, Auenrenaturierung und Stärkung des Wasserrückhalts. Hier stellt der Bund auch im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz zusätzliche Mittel zur Verfügung.
Personelle Stärkung des Hochwasserschutzes:
- Personalverstärkungspaket: Mit dem Landeshaushalt 2024 konnte das Personal des NLWKN bereits aufgestockt und es konnten bis zu 200 Personen insbesondere im Bereich des Küsten- und Hochwasserschutzes entfristet werden. Außerdem konnten neue erlösfinanzierte Dauerstellen geschaffen werden, um die erhöhten Investitionsmittel im Hochwasser- und Küstenschutz besser umzusetzen.
- Mit dem Haushalt 2025 wird der NLWKN im Bereich Hochwasserschutz dauerhaft um ca. 30 Stellen verstärkt. Damit können Hochwasservorhersage und Klimaprognosen weiterentwickelt, regionale Kümmerteams geschaffen sowie die Bereiche Planung und Bewilligung gestärkt werden.
Ausweitung der Vorhersagen:
- Die Hochwasservorhersagezentrale (HWVZ) des NLWKN veröffentlicht im Hochwasserfall Vorhersagen für zahlreiche Flusseinzugsgebiete (Aller, Leine, Oker, Hase, Hunte, Vechte, Ilmenau, Große Aue, Wümme). Jetzt wurde auch die Vorhersage an der Ober- und Mittelweser in die HWVZ integriert. Auch die Vorhersagen an der Ems sollen ab 2025 aufgenommen werden. Neben den Vorhersagen werden auch regionsspezifische Lage- und Warnberichte im Hochwasserfall veröffentlicht. Diese Warnungen fließen in Warn-Apps wie NINA und KatWarn ein.
- Für die küstennahen Marschenregionen wird durch den NLWKN zudem ein neuer Generalplan mit dem Arbeitstitel „Generalplan Klimaanpassung der Siel- und Schöpfwerksgebiete“ erarbeitet.
Weitere Informationen und Statements vom Gipfel:
30. Oktober 2024
Niedersachsen und Bremen schließen Pakt zur Trinkwasserversorgung
Angesichts des Klimawandels stehen die Akteure der Trinkwasserversorgung, insbesondere Kommunen und Wasserversorger vor neuen Herausforderungen. Das Trinkwasser der Stadt Bremen wird zu etwa 80 % aus dem niedersächsischen Umland bezogen. Der heute geschlossene Wasserpakt zwischen Bremen und Niedersachsen enthält Leitlinien zur künftigen Zusammenarbeit beider Länder, die zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und zur Stärkung der Nachhaltigkeit bei der Trinkwasserversorgung in Bremen beitragen.
Weitere Informationen:
28. Oktober 2024
NLWKN stellt Hinweiskarten für Starkregengefahren in Niedersachsen vor
Die Gefahr, von einem Starkregenereignis betroffen zu sein, ist für jede und jeden, jederzeit und an jedem Ort möglich“ sagt Tobias Drückler vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Sein Kollege Malte Schilling ergänzt: „Im Vergleich zu Flusshochwassern gibt es für Starkregenereignisse auch keine ausreichende Vorwarnzeit.“ Die Starkregen-Experten des NLWKN-Hochwasserkompetenzzentrums arbeiten in Niedersachsen zusammen mit dem Umweltministerium an einer deutschlandweiten Hinweiskarte zu Starkregengefahren des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie (BKG). Diese soll zukünftig auf derartige lokale Gefahren hinweisen.
Bereits 2021 hat das BKG für Nordrhein-Westfalen eine entsprechende Karte veröffentlicht. Dieses Jahr folgen zehn weitere Bundesländer. Ende 2024 wird die gesamte Fläche Nord-, West- und Ostdeutschlands als Hinweiskarte für Starkregen vorliegen. Bis Ende 2025 soll die Hinweiskarte auch um die restlichen Bundesländer ergänzt werden.
Eine Auswertung des Deutschen Wetterdiensts für den Zeitraum von 2001 bis 2022 hat alleine für Niedersachsen mehr als 700 Niederschlagsereignisse mit einem maximalen Starkregenindex (SRI) ab Stufe 7 („außergewöhnlicher Starkregen“) ergeben. Der Starkregenindex (SRI) ist ein Wert, den die Intensität eines Niederschlagsereignisses beschreibt. Eines der letzten Starkregenereignisse trat mit ungefähr 60 bis 70 Millimetern - das entspricht etwa sechs bis sieben Wassereimern pro Quadratmeter - am 13. August 2024 von 17 bis 18 Uhr in Aurich mit einem SRI 9 („extremer Starkregen“) auf. Dieses Ereignis führte zu einer Teilevakuierung in einem Alten- und Pflegeheim. Auch das Klinikum war betroffen, aber Feuerwehr und Technisches Hilfswerk konnten eine Evakuierung verhindern. Insgesamt wurden für dieses Ereignis 180 Einsätze in Aurich registriert.
Weitere Informationen:
2. Oktober 2024
Küstenschutz: Handlungsbedarf trotz zuverlässigem Schutz
Sieben Sperrwerke schützen die Einwohner des Landkreises Stade und der Region zuverlässig vor den Kräften der Nordsee. Ihre glorreiche Zeit haben die allesamt in den 60er und 70er Jahren errichteten Küstenschutzbauwerke allerdings inzwischen hinter sich. In Stade stellte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Dienstag (01.10.) die Ergebnisse nach einer umfassenden Überprüfung der Bauwerke vor – und einen Fahrplan, wie die wichtigen Massivbauwerke in der Deichlinie für kommende Herausforderungen ertüchtigt werden müssen, um auch künftig zuverlässigen Schutz zu bieten.
1. Oktober 2024
NLWKN sichert Überschwemmungsgebiet der Gewässer Calle und Graue vorläufig
Nach umfangreichen Messungen und Berechnungen hat der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) das neue Überschwemmungsgebiet der Gewässer Calle und Graue auf dem Gebiet der Gemeinden Asendorf, Bücken, Warpe und Wietzen in den Landkreisen Diepholz und Nienburg (Weser) ermittelt und vorläufig gesichert.
Beim vorbeugenden Hochwasserschutz wird der sogenannte HQ100-Fall ermittelt, ein Hochwasserereignis, das statistisch einmal in hundert Jahren auftritt. Daraus werden die Überschwemmungsgebiete berechnet. Bei den beiden Gewässern Calle und Graue wurde in einem seit mehreren Jahren laufenden Verfahren das hydraulische Modell der Gewässer auf Grundlage eines neuen digitalen Geländemodells aktualisiert und das Überschwemmungsgebiet neu ermittelt.
Die vorläufige Sicherung von Überschwemmungsgebieten dient der Feststellung hochwassergefährdeter Bereiche, eine Aufgabe des NLWKN, also des Landes Niedersachsen. In vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebieten gelten besondere gesetzliche Schutzvorschriften wie etwa das Verbot zur Errichtung oder Erweiterung baulicher Anlagen ohne entsprechende Genehmigungen.
27. September 2024
Länderübergreifende Großübung „Eichkater 2024“: Niedersachsen und Bayern üben gemeinsam die Bekämpfung von Vegetationsbränden - rund 1.000 Einsatzkräfte zeigen länderübergreifende Leitungsfähigkeit
Vom 26. bis 29. September 2024 üben rund 1.000 überwiegend ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Niedersachsen und Bayern gemeinsam auf einer Fläche von insgesamt rund 270 Hektar im „Revier Miele“ der niedersächsischen Klosterforsten im Landkreis Celle die Vegetationsbrandbekämpfung am Boden und aus der Luft. Unterstützt werden sie dabei von den Polizeihubschrauberstaffeln beider Länder, Hubschraubern der Bundeswehr und eines privaten Dienstleisters sowie der niedersächsischen Löschflugzeugstaffel. Die Heranführung der Kräfte am Boden sowie die Luftraumüberwachung wird durch den Feuerwehrflugdienst Niedersachsen übernommen.
24. September 2024
Hochwasserschutz im Landkreis und der Stadt Hildesheim:
Überschwemmungsgebiete des Bethelner-, Winzenburger- und Rössingbachs vorläufig gesichert
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat die Überschwemmungsgebiete des Bethelner Bachs und seiner Nebengewässer, des Rössingbachs und des Winzenburger Bachs im Landkreis Hildesheim und der Stadt Hildesheim im Rahmen des präventiven Hochwasserschutzes als gefährdete Flächen vorläufig gesichert.
Als Überschwemmungsgebiete werden die Flächen ausgewiesen und vorläufig gesichert, die bei einem statistisch einmal in 100 Jahren auftretenden Hochwasserereignis überschwemmt werden.
18. September 2024
Niedersachsen investiert eine Viertelmilliarde Euro in Hochwasserschutz / Kein großes Hochwasser für niedersächsischen Elbabschnitt zu erwarten
Die aktuelle Lage in Ostdeutschland zeigt die Gefahren zunehmender Hochwasserereignisse – menschengemacht und verursacht durch die Klimakrise. Eine Krise, die unumkehrbar ist und sich durch das fortdauernde Verbrennen fossiler Rohstoffe noch verschärft. „Darum müssen wir – als unmittelbare Folge der Klimaerhitzung – künftig mit deutlich mehr Starkregen- und Hochwasserkatastrophen rechnen“, so Niedersachsens Klima- und Hochwasserschutzminister Christian Meyer. Aber: „Niedersachsen stemmt sich dagegen, hat aus dem Weihnachtshochwasser um den Jahreswechsel wichtige Lehren gezogen: Wir müssen den Hochwasserschutz personell, organisatorisch und finanziell weiter stärken – und zwar dauerhaft.“
Mit bislang 1,8 Grad Erderwärmung ist die Klimakrise auch in Niedersachsen angekommen. Meyer: „Grundsätzlich können Starkregenereignisse mit Rekordwassermengen fast jede Region treffen. Wir müssen uns daher bestmöglich auf die Folgen der dramatischen Klimaveränderungen einzustellen – und die Menschen sowie deren Hab und Gut bestmöglich vor den Wassermassen zu schützen. Den Hochwasserschutz gemeinsam mit allen Beteiligten weiter zu entwickeln, massiv zu verstärken und auszubauen, hat für diese Landesregierung höchste Priorität.“ Darum wurden neben den Rekordsummen im Bereich Küstenschutz (80 Millionen Euro) auch die Mittel für den Hochwasserschutz im Binnenland auf 43 Millionen Euro für 2024 hochgesetzt. Damit können in diesem Jahr mehr als 100 Hochwasser-schutzvorhaben von Verbänden, Kommunen und dem Land fortgeführt oder neu begonnen werden.
Weitere Informationen:
Presseinformation vom 18.09.2024
Das große Aufräumen nach der Weihnachtsflut
16. September 2024
Elbehochwasser: Niedersachsen erwartet Anstieg der Wasserstände zum Wochenende
11. September 2024
Bundesweiter Warntag 2024: Gewarnt wird unter anderem über Mobiltelefone, Radio und digitale Infotafeln
Der vierte Bundesweite Warntag findet am morgigen Donnerstag,12. September 2024, statt. Um 11:00 Uhr wird die Probewarnung ausgelöst. Entwarnung wird um 11:45 Uhr gegeben. Um über Stürme, Hochwasser oder Brände zuverlässig informieren zu können, prüfen Bund, Länder und Kommunen an diesem Tag ihre Warnmittel und technischen Abläufe.
Gewarnt wird dabei über Mobiltelefone, Radio, TV, Sirenen, Lautsprecherwagen, digitale Informationstafeln, Informationssysteme der Deutschen Bahn und Social Media. Auf Smartphones und anderen mobilen Endgeräten lösen zudem Warn-Apps wie NINA, Biwapp, KatWarn, Warnwetter oder der Mobilfunkdienst Cell Broadcast den Testalarm aus. Cell Broadcast ist das erste Mal im Jahr 2022 vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und der Telekom getestet worden, seit vergangenem Jahr sind auch Telefónica und Vodafone dabei.
3. September 2024
„Partner der Feuerwehr“: Niedersachsen zeichnet 23 Unternehmen bei Feierstunde im Gästehaus der Landesregierung aus
Gemeinsam haben heute (03.09.2024) der Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport, Stephan Manke, und der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen (LFV), Olaf Kapke, die Förderplakette „Partner der Feuerwehr“ an 23 niedersächsische Unternehmen verliehen. Die Landesregierung zeichnet damit Firmen und Betriebe für ihre Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Freiwilligen Feuerwehr aus.
Seit 1999 stiftet der Landesfeuerwehrverband Niedersachsen im Einvernehmen mit der Niedersächsischen Landesregierung die Förderplakette „Partner der Feuerwehr“. Mit ihr wird jährlich ein bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen und Gewerbebetrieben gewürdigt, die die Freiwilligen Feuerwehren in besonderer Weise solidarisch unterstützen.
Die Unternehmen beschäftigen hierbei nicht nur Feuerwehrangehörige, sondern stellen z.B. auch Betriebsgelände und Übungsobjekte für die Ausbildung zur Verfügung.
26. August 2024
Sturmflut mitten im Spätsommer
Herbstliche Vorboten mitten im August: An der gesamten niedersächsischen Küste wurde im Rahmen des zuletzt stürmischen Wetters am vergangenen Freitag (23.08.) die Grenze zur leichten Sturmflut überschritten. Dies teilt der Sturmflutwarndienst des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden nach Auswertung der am Freitagnachmittag eingetretenen Scheitelwasserstände mit.
Demnach lief die Tide etwa am Pegel Norderney 114 Zentimeter höher als das sogenannte Mittlere Tidehochwasser auf. Ab einer um 93 Zentimeter erhöhten Tide sprechen die Experten des NLWKN an diesem Pegel von einer „leichten Sturmflut" - der niedrigsten von insgesamt vier Sturmflutklassen. In Bensersiel (119 cm) wurde die Grenze zur leichten Sturmflut um 28 Zentimeter überschritten. In Cuxhaven wurde gegen 17:28 Uhr ein Tidehochwasserstand von 154 Zentimetern erreicht. Ab einem Wasserstand von 109 Zentimetern über dem Mittleren Tidehochwasser ordnet der Sturmflutwarndienst eine Tide hier als leichte Sturmflut ein.
Weitere Informationen:
Presseinformation vom 26.08.2024
08. August 2024
Vorstellung der Jahresbilanz „Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst 2023“:
Starker Anstieg der Mitgliederzahlen in den Kinder- und Jugendfeuerwehren durch hervorragende Nachwuchsarbeit
Das wohl bedeutendste Ereignis des Jahres 2023 für die niedersächsischen Einsatzkräfte stand an seinem Ende: das sog. Weihnachtshochwasser, das sich bis in den Januar 2024 hineinzog. Wie selten zuvor in seiner Geschichte war Niedersachsen flächendeckend von diesem Hochwassergeschehen betroffen. Dank der freiwilligen Helferinnen und Helfer in den Kommunen vor Ort, unterstützt durch Feuerwehren, Hilfsorganisationen, THW, Polizei und Bundeswehr konnte das Hochwasser erfolgreich bewältigt werden. Die Katastrophenschutzbehörden haben ihre Gemeinden unterstützt. Das Land Niedersachsen hat mit dem Kompetenzzentrum Großschadenslagen (KomZ) im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport (MI) die kreisübergreifenden Hilfen und die Hilfeleistungen aus anderen Bundesländern (Sandsäcke und Mobildeiche aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen) und der EU (Mobildeich aus Frankreich) koordiniert.
Mehr als 100.000 Helferinnen und Helfer haben in über 20.000 Einsätzen rund zehn Millionen Sandsäcke verbaut und zwölf Kilometer mobile Hochwasserdeiche verlegt. Hubschrauber der Bundeswehr, der Bundespolizei und der Landespolizei waren im Einsatz und in Vorhaltung.
Weitere Informationen:
Presseinformation vom 08.08.2024
01. August 2024
Niedersächsische Löschflugzeuge unterstützen bei der Vegetationsbrandbekämpfung in Nordmazedonien
Weitere Informationen:
Presseinformation vom 01.08.2024
24. Juli 2024
Ministerin Behrens besucht den Landkreis Uelzen, Pilotstandort, für die Stabssoftware CommandX
Die niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, hat am heutigen Mittwoch (24.07.2024) im Rahmen ihrer Sommerreise die Stabsräumlichkeiten der Katastrophenschutzbehörde des Landkreis Uelzen besucht.
Bei sogenannten „Großschadenslagen“ durch Stürme, Brände oder Überschwemmungen ist eine reibungslose Kommunikation zwischen den Stabstellen von höchster Bedeutung. Damit diese künftig noch schneller, sicherer und verlässlicher zwischen Katastrophenschutzstab, Technischer Einsatzleitung und Landeskatastrophenschutzstab ablaufen kann, soll Ende Dezember dieses Jahres die landesweit einheitliche Software „CommandX“ eingeführt werden.
Der Landkreis Uelzen zählt zu den Pilotstandorten, die die derzeitige niedersächsische Version der Stabssoftware „CommandX“ der Firma Eurocommand sowie die Schnittstellen zu den Leitstellensystemen testen und bis zum Jahresende weiterentwickelt. Daneben wird aktuell an der Installation der Zentralen Instanz gearbeitet, an die zur Einführung alle Katastrophenschutzbehörden angeschlossen werden und die Vernetzung untereinander sicherstellt.
Weitere Informationen:
Presseinformation vom 24.07.2024
21. Juli 2024
Deutscher Wetterdienst (DWD) - Thema des Tages:
Rekordregenreiche Zwölf-Monats-Periode
Ausführliche Informationen:
DWD Thema des Tages vom 21. Juli 2024
18. Juli 2024
Dünenverstärkung auf Spiekeroog erfolgreich abgeschlossen
Wenn die natürliche Versorgung mit Sand nicht ausreicht, müssen sie nachhelfen: Nach dem Prinzip „Building with nature“ sichern die Küstenschützer des NLWKN die Küsten der Ostfriesischen Inseln. Auf Spiekeroog konnte 2023 eine umfangreiche Verstärkung der Schutzdünen im Südwesten der Insel erfolgreich abgeschlossen werden. 80.000 zusätzliche Kubikmeter Sand sorgten hier rechtzeitig vor der winterlichen Sturmflutsaison für ein weiter hohes Schutzniveau.
Der Strandabschnitt der unmittelbar vor dem Zeltplatz liegenden Spiekerooger Süderdünen stand zuletzt 2017 im Blickpunkt der Norder Küstenschützer. Zwischenzeitlich hatten Sturmfluten über mehrere Winterhalbjahre hinweg die damals im Rahmen einer Dünenverstärkung eingebauten Sandmengen wie erwartet abgetragen. Das Sanddepot von 2017 hatte also seine Aufgabe erfüllt und die Kerndüne erfolgreich geschützt. Zugleich bestand nach mehreren Jahren nun wieder Handlungsbedarf, um diesen wirksamen Schutz auch weiterhin sicherstellen zu können.
Mehr Informationen:
Presseinformation vom 18.07.2024
15. Juli 2024
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katatstrophenhilfe (BBK)
Umsetzungsplan der deutschen Resilienzstrategie veröffentlicht: BBK bringt 70 Maßnahmen auf den Weg
01. Juli 2024
Veröffentlichung der Richtlinie zur Gewährung von Zuwendungen zur Beseitigung der Hochwasserschäden an der öffentlichen Infrastruktur
Heute (01.07.2024) wurde im Niedersächsischen Ministerialblatt die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Beseitigung der vom „Weihnachtshochwasser“ 2023/2024 verursachten Schäden an der öffentlichen Infrastruktur in Niedersachsen veröffentlicht.
Das sog. Weihnachtshochwasser 2023/2024 hat zum Teil schwere Schäden auch in Bereichen der öffentlichen Infrastruktur verursacht. Vom Hochwasser betroffene Kommunen, Verbände und Vereine erhalten nunmehr über die Homepage der NBank als Bewilligungsstelle weitere Informationen. Im Rahmen des Nachtragshaushaltes hat die Niedersächsische Landesregierung insgesamt rund 111 Mio. Euro zur Beseitigung von Schäden und für Investitionsmaßnahmen in den Hochwasserschutz zur Verfügung gestellt. Für die Schadensbeseitigung an der öffentlichen Infrastruktur sind zunächst 18 Mio. Euro eingeplant. Das Land unterstützt grundsätzlich mit bis zu 80 % - bei finanzschwachen Kommunen können es sogar bis zu 95 % sein.
Mehr Informationen:
Presseinformation vom 01.07.2024
28. Juni 2024
Gemeinsam den Wald vor Feuer schützen
Für die Gefahr von Waldbränden sensibilisieren und dabei zu helfen, den Wald vor Feuer zu schützen – das ist das Ziel des Niedersächsischen Forstministeriums (ML) und des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsens. Forstministerin Miriam Staudte und Olaf Kapke, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, unterzeichneten heute die Verlängerung einer entsprechenden Vereinbarung und stellten ein Hinweisschild vor, das an ausgewählten Brennpunkten vor Waldbrandgefahren warnen und auf die landesspezifische Regelung hinweisen soll. So weist die Hinweistafel konkret auf das ausdrückliche Verbot in Niedersachsen hin, vom 1. März bis 31. Oktober und bei trockener Witterung zu rauchen oder Feuer zu entzünden.Mehr Informationen:
Presseinformation vom 28.06.2024
27. Juni 2024
Für Schatten und ausreichend Wasser sorgen
In Niedersachsen wird es heiß – eine Herausforderung nicht nur für Menschen, sondern gerade auch für die Nutz- und Haustiere kann das sommerliche Wetter schnell zu Gefahr werden. Daher appelliert das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) an die Tierhalterinnen und Tierhalter, für Schatten, bzw. Kühlung und ausreichend Wasser zu sorgen.
In der Nutztierhaltung reagiert insbesondere Geflügel sensibel auf die hohen Temperaturen vor allem bei hoher Luftfeuchte. Das ML macht in diesem Zusammenhang auf die „Merkblätter zur Vermeidung von Hitzestress bei Geflügel“ aufmerksam. Die Merkblätter, die in Zusammenarbeit mit Praktikerinnen und Praktikern der Branche, Geflügelfachtierärztinnen und -ärzten sowie Vertreterinnen und Vertretern der niedersächsischen Veterinärbehörden erarbeitet wurden, sind abrufbar auf der Internetseite des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Rubrik Tiere – Tierschutz – Tierhaltung – Geflügel. So ist es in den nächsten Tagen bzw. bei anhaltend heißer Witterung wichtig, laufend die Stalltechnik zu überwachen und die Tiere intensiv zu betreuen. Auch die zeitliche Verlagerung der Fütterung in die kühleren Abend- und Nachtstunden ist bei vielen Tierarten sinnvoll.
Tierhalterinnen und Tierhalter, die Rinder, Schafe oder Pferde auf der Weide halten, sollten bei starker Sonneneinstrahlung für einen Unterstand und Zugang zu ausreichend Wasser sorgen. Beachtet werden sollte auch, dass bei Hitze die Futtergrundlage auf der Weide abnimmt und die Tiere so unter Umständen zugefüttert werden müssen.
Auch Haustieren machen hohe Temperaturen zu schaffen! Hunde, Meerschweinchen oder Vögel sollten daher ebenfalls vor der prallen Sonne geschützt werden und immer genug Flüssigkeit haben. Insbesondere an den heißen Tagen dürfen Tiere auf keinen Fall in einem parkenden Auto zurückgelassen werden.
27. Juni 2024
Meyer: „Müssen das Wasser als wichtigste Lebensgrundlage schützen und die Ressourcen nachhaltig sichern“
Mal ist es zu viel, mal zu wenig. Zunehmende Hochwasser- und Starkregenereignisse auf der einen, immer wieder Niedrigwasser in den Flüssen und längere Dürrephasen auf der anderen Seite: Die Auswirkungen der Klimakrise beim Thema Wasser scheinen widersprüchlich, und doch droht am Ende, dass immer weniger Wasser zur Verfügung steht. Um unsere wichtigste Lebensgrundlage zu schützen und die Ressource Wasser langfristig zu sichern, entwickelt das Land Niedersachsen daher einen detaillierten Masterplan. Nach der Auftaktveranstaltung am (heutigen) Donnerstag geht der Entwurf jetzt in die Abstimmung mit Wasserversorgern und Kommunen, aber auch Umwelt- und Landwirtschaftsverbänden.Mehr Informationen:
Presseinformation vom 27.06.2024
18. Juni 2024
Lebensmittelwarnung.de – jetzt noch schneller und besser informiert sein
Kommt es zu Produktrückrufen von Unternehmen, informieren Bund und Länder über die Internetseite lebensmittelwarnung.de transparent und verlässlich. Seit 18. Juni 2024 ist neben einer verbraucherfreundlich überarbeiteten Version des Portals mit neuem Design und mehr Funktionen eine App für mobile Endgeräte wie Tablets und Smartphones mit SMS-Push-Funktion am Start.Mehr Informationen:
Presseinformation vom 18.06.2024
14. Juni 2024
Wohngebäude sollen gegen Elementarschäden versichert werden können
Das Weihnachtshochwasser in Niedersachsen, die Überschwemmungen im Saarland im Mai und jetzt in Bayern und Baden-Württemberg führten zu massiven Schäden an privaten Wohngebäuden. Die Betroffenen fürchten um ihre Existenz, weil die Immobilien vielfach nur unzureichend versichert sind. Die Verbraucherschutzministerinnen und -minister halten eine bundesweite Pflichtversicherung zum Schutz vor den wirtschaftlichen Folgen sogenannter Elementarschäden für überfällig. Daher fordert die Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) in Regensburg den Bund auf, einen Regelungsvorschlag vorzulegen.Mehr Informationen:
Presseinformation vom 14.06.2024
13. Juni 2024
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
„Wir haben Lehren aus den Extremwetterlagen gezogen“
Mehr Informationen des BBK:
Presseinformation vom 13.06.2024
10. Juni 2024
Kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen
Die kommunale Starkregenvorsorge sei vor dem Hintergrund des Klimawandels ein Gebot der Stunde. Auf die zunehmende Gefährdung durch Starkregenereignisse müssten sich alle einstellen: Städte und Gemeinden, Bürger:innen, Unternehmen, Grundeigentümer:innen und weitere Akteure.
Erarbeitet wurde der Leitfaden als ein wesentlicher Baustein des mit finanzieller Unterstützung des niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz durchgeführten Pilotprojektes „Kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen“ (2020-2023) insbesondere durch die UAN und die beteiligten Ingenieurbüros.
Geplant ist, dass Städte, Gemeinden und Verbände, die sich bei ihrer Starkregenvorsorge auf den nun vorliegenden Leitfaden stützten, vom Land einen Zuschuss auf die Kosten beantragen könnten. Mit kommunalen Starkregengefahrenkarten und nachfolgender Risikoanalyse sowie darauf aufbauendem Handlungskonzept und Risikokommunikation kann eine effektive Vorsorge betrieben werden.
Mehr Informationen:
Presseinformation vom 10.06.2024
4. Juni 2024
Land weitet Hilfe für Betroffene des Weihnachts-Hochwassers aus: Ministerium setzt Richtlinie über finanzielle Hilfen für Wohngebäude, Brücken und Hausrat in Kraft
Mehr Informationen:
Presseinformation vom 04.06.2024
29. Mai 2024
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK)
Bundesweiter Warntag 2023: erneut ein großer Erfolg
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) veröffentlicht die Ergebnisse der Bevölkerungsumfrage zum Bundesweiten Warntag. Die Auswertung zeichnet ein sehr erfolgreiches Bild: 96 Prozent aller Befragten wurden beim Bundesweiten Warntag 2023 erfolgreich gewarnt, allein 72 Prozent über Cell Broadcast.
Mehr Informationen des BBK:
Presseinformation vom 29.05.2024
27. Mai 2024
Meyer: „Hochwasserschutz hat höchste Priorität“
Die Bilder vom Weihnachtshochwasser in Niedersachsen sind kaum verblasst – da zeigen die aktuellen Überflutungen im Saarland die Dramatik zunehmender Hochwasserlagen durch klimabedingte Starkregenereignisse. „Niedersachsen muss sich stärker auf veränderte Katastrophenlagen einstellen“, so Niedersachsens Deich- und Klimaschutzminister Christian Meyer. „Mit bislang 1,7 Grad Erderwärmung ist die Klimakrise auch bei uns angekommen. Beim damaligen Weihnachtshochwasser wie heute wird uns schonungslos vor Augen geführt, dass wir noch viel mehr tun müssen für den Klimaschutz und nicht nachlassen dürfen, um uns bestmöglich auf die Folgen der dramatischen Klimaveränderungen einzustellen – und die Menschen sowie deren Hab und Gut bestmöglich vor den Wassermassen zu schützen. Den Hochwasserschutz gemeinsam mit allen Beteiligten weiter zu entwickeln, massiv zu verstärken und auszubauen, hat für diese Landesregierung höchste Priorität.“
Im aktuellen Bau- und Finanzierungsprogramm für den Hochwasserschutz, das der Minister am (heutigen) Montag in Hannover vorgestellt hat, stehen daher 43 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden in diesem Jahr mehr als 100 Hochwasserschutzvorhaben von Verbänden, Kommunen und dem Land fortgeführt oder neu begonnen.
Mehr Informationen:
Presseinformation vom 27.05.2024
3. Mai 2024
Waldbrandsaison 2024: Löschflugzeuge werden erneut in Niedersachsen stationiert
Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport (MI) bereitet nach dem positiven Signal aus Brüssel zur diesjährigen Förderung der niedersächsischen Löschflugzeugstaffel auch in diesem Jahr wieder die Stationierung von zwei Löschflugzeugen in Niedersachsen vor. Diese sollen im Rahmen der rescEU-Flotte auf dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg zur Unterstützung der Vegetationsbrandbekämpfung eingesetzt werden. Wie im Jahr 2023 soll das Unternehmen „Titan firefighting company sl“ mit Sitz in Spanien zwei Löschflugzeuge des Typs AT 802, mit einem Gesamtgewicht (inkl. Löschwasser) von 7,5 Tonnen mit Crew und Bodenpersonal bereitstellen.
Mehr Informationen:
Presseinformation vom 03.05.2024
30. April 2024
Meyer: „Die Folgen des Hochwassers gemeinsam bewältigen“
Das Weihnachtshochwasser hat an vielen Orten in Niedersachsen für große Schäden gesorgt, zahlreiche Menschen sind dadurch unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten. Das Umweltministerium hatte daher kurzfristig eine Billigkeitsrichtlinie auf den Weg gebracht, um Soforthilfen für Privathaushalte zur Verfügung zu stellen. Damit konnte Hunderten vom Hochwasser betroffener Menschen unbürokratisch geholfen werden.
Bis zum 22. März sind mehr als 1.200 Anträge von Privatpersonen eingegangen, berichtete Umweltminister Christian Meyer heute dem Umweltausschuss des Landtages. Bereits bewilligt sind Soforthilfen von gut 424.000 Euro aus 332 Anträgen. Weitere rund 110 Anträge sind noch zu bewilligen im Umfang von mehr als 105.000 Euro. 494 Anträge wurden (mit Stand heute) abgelehnt oder haben sich anderweitig erledigt. Die mit Abstand meisten Anträge wurden im Landkreis Celle bewilligt. Die Soforthilfe beträgt mindestens 1.000 Euro und maximal 2.500 Euro je Haushalt, wenn ein Gesamtschaden von voraussichtlich mindestens 5.000 Euro entstanden ist.
Mehr Informationen:
Presseinformation vom 30.04.2024
23. April 2024
Hochwasserschutz: Überschwemmungsgebiet an Aller und Oker vorläufig gesichert
Gefahren frühzeitig erkennen, Schäden an Mensch, Hab und Gut von vornherein vermeiden: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat an Aller und Oker in den Landkreisen Celle, Gifhorn, in der Stadt Celle sowie der Region Hannover gefährdete Flächen neu ermittelt. Mit der Identifikation von Überschwemmungsgebieten an Fließgewässern leistet der Landesbetrieb einen Beitrag zum vorbeugenden Hochwasserschutz.
Betroffen von der vorläufigen Sicherung ist eine Gewässerlänge der Aller von 44 Kilometern sowie zwölf Kilometern des Unterlaufes der Oker. Das Überschwemmungsgebiet (ÜSG) der Aller beginnt an der B188 bei Brenneckenbrück, das ÜSG der Oker auf Höhe Bahnlinie südlich der Ortschaft Meinersen. Unterhalb der Stadt Celle endet das ÜSG im Naturschutzgebiet Höhe Boye. Zum Teil treten sehr große Überschwemmungen auf, bei Meinersen ufert die Oker bei einem hundertjährlichen Hochwasser aus und fließt großflächig entlang des alten Okerverlaufes in nordwestliche Richtung. Die Aller tritt ebenfalls großflächig über die Ufer und sorgt unter anderem im Bereich des Wienhäuser Mühlenkanals für größere Überschwemmungen.
Insgesamt ist eine Gesamtfläche von rund 6.200 Hektar betroffen.
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Presseinformation vom 23.04.2024
19. April 2024
Hohe Anforderungen an den Küstenschutz durch turbulente Sturmflutsaison und Klimakrise
Auf eine im Vergleich zum Vorjahr turbulente Sturmflutsaison blicken die Menschen an der niedersächsischen Küste zurück. Zugleich steigen durch die Folgen der Klimakrise die bereits heute großen Herausforderungen für den Küstenschutz. Über die zur Bewältigung der Aufgaben zur Verfügung stehenden Mittel und Schwerpunkte der Planungen der Küstenschützer für das kommende Sommerhalbjahr informierten am Freitag (19.04.) Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Rahmen eines Ortstermins in Harlesiel (Landkreis Wittmund).
„Die 1,1 Millionen Menschen hier an der Küste sehen sich bereits heute mit wachsenden Herausforderungen durch die Klimakrise konfrontiert. Und die Sturmfluten im Winter haben gezeigt, dass wir noch mehr für den Schutz der niedersächsischen Küste tun müssen. Der beschleunigte Meeresspiegelanstieg wird den Handlungsdruck zukünftig noch erhöhen. Der tiefliegende Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum in Niedersachsens Norden kann nur durch einen wirksamen Küstenschutz dauerhaft gesichert werden“, kommentierte Umweltminister Meyer die Zahlen des vorgestellten Bau- und Finanzierungsprogramms Küstenschutz für 2024.
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Presseinformation vom 19.04.2024
18. März 2024
Umweltministerium unterstützt Hochwassergeschädigte bisher mit rund 410.000 Euro Soforthilfen
Seit Ende Januar und noch bis kommenden Freitag, den 22. März 2024, haben Privathaushalte, die durch das Hochwasser in akute Notlagen geraten sind, die Möglichkeit Anträge für Soforthilfen zu stellen.
Bisher wurden landesweit 235 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 297.650,85 € bewilligt. 140 weitere Anträge mit einem Volumen von 112.259,85 € liegen bei den Bewilligungsstellen und werden voraussichtlich in Kürze genehmigt. Insgesamt wurden 862 Anträge gestellt, von denen 242 abgelehnt oder sich anderweitig erledigt hatten. (Stand: 15.03.2024)
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Presseinformation vom 18.03.2024
21. Februar 2024
Einführung einer einheitlichen Stabssoftware für den Katastrophenschutz in Niedersachsen
Bei Großschadenslagen durch Stürme, Brände oder Überschwemmungen zählt für Einsatzkräfte oftmals jede Minute. Eine reibungslose Kommunikation zwischen den Stabstellen ist essentiell. Damit diese künftig noch schneller, sicherer und verlässlicher zwischen Katastrophenschutzstab, Technischer Einsatzleitung und Landeskatastrophenschutzstab ablaufen kann, wird diese nun durch eine spezielle landesweit einheitliche Software unterstützt. Damit ist auch ein Abruf von überregional und zum Beispiel örtlich begrenzt zur Verfügung gestellten Informationen gewährleistet. Zudem ist eine autarke Nutzung dieser Software für jeden einzelnen Stab möglich, sodass die Katastrophenschutzbehörden bspw. bei Störungen der Internetverbindung mit dieser weiterarbeiten können und damit handlungsfähig bleiben. In einem solchen Fall ist dann für diesen Zeitraum lediglich der Datenaustausch mit anderen Stäben nicht möglich.
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Presseinformation vom 21.02.2024
12. April 2024
Zwischenbilanz zum Weihnachtshochwasser: Vorläufige Gesamtschäden in Höhe von mehr als 161 Millionen Euro ermittelt - Notwendige Mittel werden bereitgestellt
Das durch die starken Regenfälle im Dezember 2023 und Anfang Januar 2024 ausgelöste Weihnachtshochwasser 2023/2024 hat bei zahlreichen Gewässern in Niedersachsen zu erheblichen Überflutungen geführt und dadurch zum Teil schwere Schäden in den Bereichen des Hochwasserschutzes, der Landwirtschaft, der öffentlichen Infrastruktur, bei Unternehmen und Privathaushalten verursacht.
Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport war damit beauftragt, die entstandenen Schäden in Abstimmung mit den weiteren betroffenen Ressorts grob, das heißt überschlägig, zu erheben und systematisch zu erfassen. Unter Berücksichtigung aller bis zum 4. April 2024 gemeldeten Schäden ergibt sich dabei eine vorläufige Gesamtschadenssumme in Höhe von mehr als 161,5 Millionen Euro.
Diese überschlägige Erhebung betraf die Schäden in Privathaushalten, bei Unternehmen und der Landwirtschaft sowie an der öffentlichen, also der kommunalen sowie der landeseigenen Infrastruktur. Sie wurden durch die jeweils zuständigen Fachressorts erhoben und dem Innenministerium zur Erfassung gemeldet. Derzeit werden in einem zweiten Schritt im Einvernehmen mit dem Niedersächsischen Finanzministerium und unter Beteiligung der für die Umsetzung jeweils zuständigen Ressorts die erforderlichen Antrags- und Abwicklungsmodalitäten für eine finanzielle Unterstützung Betroffener bei der Beseitigung der Hochwasserschäden entwickelt.
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Presseinformation vom 12.04.2024
2. Februar 2024
Fehltritte mit Nebenwirkungen: Trittschäden durch Pferde gefährden Deichsicherheit
Deiche schützen das Festland und die Ostfriesischen Inseln vor Sturmfluten. Eine intakte Grasnarbe spielt für einen wehrhaften Deich dabei eine wichtige Rolle. Dennoch stoßen die Küstenschützer des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wie aktuell auf Langeoog immer wieder auf Beschädigungen der wertvollen Grasnarbe durch Pferde und Hunde. Tierhalter riskieren damit nicht nur die Deichsicherheit – sie müssen auch mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen, betont der Landesbetrieb.
Der NLWKN unterhält als Träger der Deicherhaltung mit seiner Betriebsstelle in Norden insgesamt 35 Kilometer Hauptdeiche auf Langeoog und den anderen Inseln. Entsprechend hoch ist das Interesse der Küstenschützer, dass die Grasnarbe der unbefestigten Deiche intakt und damit wehrhaft bleibt, denn: „Nur so können Deiche gegen Sturmfluten einen optimalen Schutz bieten“, betont Meik Julius, Leiter des NLWKN-Betriebshofs auf Langeoog. Auf der Insel hatten jüngst durch Pferde verursachte Trittschäden am wertvollen Grün für Ärger gesorgt.
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Presseinformation vom 02.02.2024
31. Januar 2024
Meyer: „Gute Hochwasserprognosen schützen Menschenleben“
Das Winterhochwasser 2023/24 hat es wieder deutlich gezeigt: Durch frühzeitige Warnungen und Hochwasservorhersagen können Schutzmaßnahmen effektiv und rechtzeitig eingeleitet werden, um Hochwasserschäden zu verringern. „Trotz des landesweit größten Hochwassers der letzten Jahre konnten durch gute Prognosen vorausschauendes Wassermanagement und mehr als 120.000 helfende Hände größere Deichbrüche vermieden werden“, so Niedersachsens Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer, der am (heutigen) Mittwoch die Hochwasservorhersagezentrale (HWVZ) des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Hildesheim besucht hat.Mehr Informationen:
Presseinformation vom 31.01.2024
Das sogenannte Weihnachtshochwasser 2023 hat Niedersachsen ab Ende Dezember bis in die ersten beiden Wochen des neuen Jahres in Atem gehalten. Das Hochwassergeschehen hat zu immensen Schäden in Niedersachsen geführt. Bereits Mitte Januar hat die Niedersächsische Landesregierung mit dem Entwurf eines Nachtragshaushaltes die Voraussetzungen dafür geschaffen, die entstandenen Schäden - zumindest teilweise - zu ersetzen. Insgesamt sollen mit dem Nachtrag kurzfristig rund 110 Millionen Euro aus Landesmitteln zur Verfügung gestellt werden.
Das Geld steht insbesondere als Hilfe für Hochwassergeschädigte, zur Beseitigung von Schäden an der öffentlichen Infrastruktur, zur Erstattung von Einsatzkosten der Katastrophenschutzbehörden sowie zur Ertüchtigung des Hochwasser- und Katastrophenschutzes zur Verfügung.
24. Januar 2024
Anträge für akute Hochwasserhilfen können jetzt gestellt werden
Nach der Freigabe der Mittel für akute Hochwasserhilfen an Privathaushalte durch den Haushalts- und Finanzausschuss des Landtages und die Veröffentlichung der Richtlinie im Niedersächsischen Ministerialblatt ist heute die entsprechende Förderrichtlinie des Landes für Privatpersonen, die durch das Hochwasser in eine akute Notlage geraten sind, in Kraft getreten.
Die Anträge können jetzt bis zum 22. März 2024 bei den zuständigen Bewilligungsbehörden, also den jeweiligen Landkreisen, den kreisfreien Städten, bei der Region Hannover, der Landeshauptstadt Hannover und den großen selbständigen Städten, gestellt werden. Dort werden die entsprechenden Formulare bereitgestellt.
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Presseinformation vom 24.01.2024
17. Januar 2024
Hochwasser: Land gewährt geschädigten Privatpersonen jetzt Soforthilfe
Wer als Privatperson durch das Hochwasser der vergangenen Wochen in eine akute Notlage geraten ist, kann jetzt eine kurzfristige Unterstützung erhalten. Das niedersächsische Umweltministerium hat dem Haushaltsausschuss des Landtages heute eine Billigkeits-Richtlinie vorgelegt, die in Kürze in Kraft tritt. Anträge für die Nothilfen können dann beim zuständigen Landkreis oder bei den kreisfreien Städten gestellt werden. Gestern hatte die Landesregierung zudem einen Nachtragshaushalt für Entschädigungen, Reparaturen und die Ertüchtigung des Hochwasser- und Katastrophenschutzes auf den Weg gebracht. Dank der Krisen-Vorsorge des Finanzministeriums ermöglicht die Akuthilfe-Richtlinie Auszahlungen schon vor Beschluss des Nachtragshaushalts.Mehr Informationen:
Presseinformation vom 17.01.2024
15. Januar 2024
Meyer: „Hochwasser- und Küstenschutz hat auch in Zukunft höchste Priorität“
mmer noch „tief beeindruckt“ von den jüngsten Ereignissen und der Gemeinschaftsleistung von mehr als 100.000 Helferinnen und Helfern beim großen landesweiten Hochwasser ist Niedersachsens Deich- und Klimaschutzminister Christian Meyer zur (heutigen) „Zukunftswerkstatt“ in den Landkreis Stade gefahren, die sich mit aktuellen Herausforderungen und Perspektiven für den Hochwasserschutz an der Elbe beschäftigt.
„Seit Weihnachten dürfte jedem klar sein: Der Klimawandel und seine Folgen sind keine blanke Theorie. Tagelange Regengüsse auf ausgetrocknete Böden, die das Wasser nicht auffangen konnten, haben weite Teile Niedersachsens in regelrechte Seenlandschaften verwandelt“, so der Minister. „Noch nie war es in Niedersachsen im Sommer so trocken und im Winter so nass wie zuletzt. Darum müssen wir landesweit sowohl den Klimaschutz als auch den Küsten- und Hochwasserschutz massiv verstärken. Dank der vielen haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die nahezu rund um die Uhr im Einsatz waren, haben unsere Binnendeiche gehalten und noch Schlimmeres verhindert. Darum müssen und werden wir künftig finanziell und personell noch mehr in die Deiche an unseren Küsten und im Binnenland investieren – denn Deiche schützen die Menschen und deren Hab und Gut.“
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Presseinformation vom 15.01.2024
Innenministerin Behrens übergibt 26 Fahrzeuge für Zivil- und Katastrophenschutz an Hilfsorganisationen und Feuerwehren
12. Januar 2024
Ungewöhnlicher Einsatz: Niedersächsische Sperrwerke sorgten während des Hochwassers für Entlastung an den Flüssen mehr
Sie schützen die Anrainer hinter ihren meterhohen Toren eigentlich vor Sturmfluten: Sperrwerke wie das Hunte-Sperrwerk, das Schwinge-Sperrwerk oder das Ilmenau-Sperrwerk sind vor allem wichtige Instrumente des Küstenschutzes. Im Rahmen der landesweiten Hochwasserlage der letzten Wochen kamen die mächtigen Bauwerke nun zu einem ungewöhnlichen Hochwassereinsatz: Ihre vorausschauende Steuerung ermöglichte eine spürbare Entlastung an den Flussunterläufen. Ein nicht alltäglicher Vorgang, der dem Sperrwerkspersonal lange Arbeitstage bescherte.Mehr Informationen:
Presseinformation vom 12.01.2024
10. Januar 2024
Sturmflutsaison: Sturmtief Zoltan sorgt für Dünenabbrüche auf den Inseln
Die aktuelle winterliche Sturmflutsaison gestaltet sich bisher lebhaft. Nach Sturmtief Niklas Ende November verursachte Sturmtief Zoltan rund um Weihnachten weitere Schäden an den Sandkörpern auf den Ostfriesischen Inseln. Über Details informierte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) jetzt im Rahmen einer Bestandsaufnahme zu den Auswirkungen der Sturmfluten auf die Küstenschutzanlagen.
Die vergangenen Weihnachtsfeiertage waren von extremen Wetterereignissen geprägt. Während das Binnenland von Hochwasser heimgesucht wurde, verursachte das Sturmtief Zoltan zwei leichte und eine schwere Sturmflut, die nicht ohne Folgen blieben. Entstandene Sandverluste an den Schutzdünen, Verschleißkörpern und Sandfangmaßnahmen wurden nach vorläufiger Beruhigung der Wetterlage jetzt im Rahmen einer Erstbegutachtung durch die Mitarbeitenden der NLWKN-Betriebshöfe aufgenommen. „Auf fast allen Ostfriesischen Inseln kam es zu Abtragungen“, erläutert NLWKN-Geschäftsbereichsleiterin Betrieb und Unterhaltung, Anja Lorenz. Am Festland hat das Teekaufkommen an den landeseigenen Deich mit 45.000 Kubikmeter bereits jetzt die Mengen des gesamten Winterhalbjahres 2021/22 erreicht. „Die landeseigenen Deichen und massiven Schutzbauwerke haben die Stürme ohne sicherheitsrelevante Schäden überstanden“, so Lorenz.
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Presseinformation vom 10.01.2024
5. Januar 2024
Historische Niederschlagsmengen sorgen für außergewöhnliche Hochwasserlage
Mit Niederschlagsmengen von im Mittel 155 Litern pro Quadratmeter zählt der Dezember 2023 zu einem der nassesten Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Im Harz wurden etwa in Braunlage sogar Mengen von über 385 Litern pro Quadratmeter erreicht. Das durch das feuchte Wetter und fast vollständig gesättigte Böden verursachte flächendeckende Hochwasser wird Niedersachsen noch eine Weile in Atem halten, betont der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Selbst bei günstiger Witterung werde sich die Hochwasserlage in den kommenden Tagen nur langsam entspannen. Experten sehen aber auch Erfolge im Kampf gegen die Wassermassen.
„Der Ausblick auf die kommenden Tage zeigt, dass wir voraussichtlich noch eine Weile mit Wasserständen auf deutlich erhöhtem Niveau rechnen müssen“, so NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer. Selbst bei trockenem Wetter sei davon auszugehen, dass die Pegelstände in den Unterläufen vorerst hoch bleiben und sich die Hochwasserlage nur langsam entspannen wird. „Gerade für Flussanrainer ist es daher wichtig, die Lage weiterhin im Blick zu behalten und die Vorhersagen und Lageberichte für die einzelnen Flussgebiete aufmerksam zu verfolgen“, rät Rickmeyer. Der NLWKN stellt hierzu unter anderem über sein Hochwasser-Portal www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de aktuelle Pegelstände und Hochwasservorhersagen sowie regionsspezifische Lageberichte zur Verfügung.
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Presseinformation vom 05.01.2024
Land trifft Vorsorge für akute Nothilfen für Hochwassergeschädigte
Das Land bereitet – analog zum Hochwasser von 2017 – kurzfristige Unterstützungsleistungen vor für Anwohnerinnen und Anwohner, die von den Fluten besonders hart getroffen wurden. Dies gilt vor allem für Menschen, die ihr Hab und Gut nicht versichern konnten oder deren Einkommen nicht ausreicht, um in der Notlage die nötigsten Dinge zu ersetzen. Mit der Billigkeits-Richtlinie sollen als Soforthilfe in den Hochwassergebieten akute Notlagen – etwa bei der Unterkunft oder zur Wiederbeschaffung von Hausrat – schnell und unbürokratisch überbrückt werden. Insgesamt können für akute Notlagen kurzfristig bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Beim Hochwasser 2017 wurde dafür eine Million Euro ausgezahlt.
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Frankreich hilft bei Hochwasserbekämpfung in Niedersachsen
Im Kampf gegen das Hochwasser erhält Niedersachsen Hilfe aus dem Ausland: Hilfskräfte aus Frankreich haben am heutigen Donnerstag (04.01.2024) im Dorf Thören in der Gemeinde Winsen (Aller) einen mobilen Deich aufgebaut. Frankreich hatte Niedersachsen das Team mit 39 Fachleuten und 16 Fahrzeugen über das EU-Katastrophenschutzverfahren angeboten. Mit dem Einsatz im Landkreis Celle, wo zunächst 600 Meter des insgesamt 1.200 Meter langen Deichsystems verbaut werden sollen, nimmt Niedersachsen erstmals Hilfe aus dem EU-Verfahren in Anspruch.Innenministerium erleichtert Freistellungsregelungen für Landesbedienstete, die bei der Bekämpfung des Hochwassers mitwirken oder davon betroffen sind
Am gestrigen Donnerstag, den 4. Januar, hat das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport Hinweise zur Gewährung von Arbeitsbefreiung oder Sonderurlaub für Landesbedienstete aus Anlass der aktuellen Hochwassersituation bekannt gegeben. Sie dienen der Ergänzung der bestehenden weitgehenden gesetzlichen Freistellungsregelungen für Ehrenamtliche in den Bereichen Katastrophenschutz und Feuerwehr.
Landesbedienstete, für die die Freistellungsregelungen des Niedersächsischen Katastrophenschutzgesetzes und des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes nicht gelten, sollen unter Fortzahlung der Bezüge und Entgelte beurlaubt werden, wenn von den örtlichen Einsatzstäben für die freiwillige Mitarbeit bei der Hochwasserbekämpfung ein Bedarf festgestellt wird. Es handelt sich hier um eine ergänzende Maßnahme zu den ohnehin geltenden gesetzlichen Freistellungen, um auch in atypisch gelagerten Fällen eine Freistellung zu ermöglichen. Damit eröffnet das Land für seine Dienststellen eine flexible und pragmatische Möglichkeit, die örtlichen Einsatzkräfte mit zusätzlich dringend benötigten Kräften zu unterstützen.
3. Januar 2024
Derzeit stehen rund 1,5 Millionen Sandsäcke für die Verteilung in die Kommunen zur Verfügung, die aus anderen Bundesländern über den bundesweiten Katastrophenschutzmechanismus bereitgestellt wurden.
Alle Anforderungen können und konnten durchgehend bedient werden und auch für die Bewältigung der Lage in den kommenden Tagen stehen ausreichend Sandsäcke zur Verfügung. Grundsätzlich werden zur Bewältigung der Hochwasserlage überwiegend Sandsäcke aus den kommunalen Vorhaltungen genutzt und verbaut.
Das Land Niedersachsen verfügte zu Beginn der Hochwasserlage über eine Sandsackreserve von insgesamt 1,9 Millionen Sandsäcken, die auf Anforderung der Kommunen mittlerweile nahezu vollständig verteilt wurden. Gleichzeitig hat sich das Land mit Beginn der Hochwasserlage und noch vor Weihnachten frühzeitig um die Beschaffung weiterer Sandsäcke gekümmert.
2. Januar 2024
Hochwasser in Niedersachsen – Nach ersten Schätzungen rund 100.000 Kräfte in ca. 20.000 Einsätzen unterwegs
Die durch starke und anhaltende Niederschläge ausgelöste Hochwasserlage der vergangenen Tage hat sich derzeit niedersachsenweit stabilisiert, bleibt aber in vielen Teilen des Landes noch angespannt. Nach ersten groben Schätzungen des Ministeriums für Inneres und Sport waren in Niedersachsen an den Weihnachtstagen rund 100.000 Kräfte der Feuerwehr, des THW sowie der Katastrophenschutzorganisationen in rund 20.000 Einsätzen unterwegs.
„Ich danke allen haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften und Helferinnen und Helfern für ihren herausragenden Dienst an der Gemeinschaft an den Weihnachtstagen. Ohne Sie wäre in weiten Teilen Niedersachsens nicht nur buchstäblich Land unter, sondern auch viele Menschenleben in Gefahr“, erklärt Niedersachsens Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, die am Mittwoch vom Hochwasser betroffene Kommunen in Braunschweig, Rinteln und dem Umland von Celle besuchte.
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Presseinformation vom 02.01.2024
29. Dezember 2023
Das derzeitige Hochwassergeschehen hat zum Teil erhebliche Auswirkungen auf die Land- und Forstwirtschaft in Niedersachsen. Landwirtschaftliche Flächen sind vor allem entlang der Weser und der Aller sowie der Ems betroffen. Darüber hinaus liegen landesweit – diffus verteilt – auch kleinräumigerer so genannte Überstauungen vor, die in der Summe eine erhebliche Betroffenheit der Landwirtschaft darstellen. Grundsätzlich kann Überstauung bei allen Kulturpflanzen zu Ertragsverlusten führen.
Besonders problematisch ist das Hochwasser für Ackerbaubetriebe auf Standorten mit schwereren, ohnehin zu Staunässe neigenden Bodenverhältnissen. Betroffen sind insbesondere Winterkulturen wie Winterweizen und Wintergerste, teilweise auch Winterraps. Aufgrund der Staunässe und des damit verbundenen Sauerstoffmangels im Boden können die Pflanzen weniger Nährstoffe aufnehmen. Eine länger anhaltende Überstauung kann erhebliche Ertragseffekte haben. Die Größenordnungen für die Auswirkungen der aktuellen Situation können zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht verlässlich abgeschätzt werden. Diese hängen davon ab, wie schnell die Überstauungen zurückgehen und wie der Witterungsverlauf in Frühjahr eine Regeneration der durch die Überstauung gestressten Pflanzen ermöglicht.
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22. Dezember 2023
Die mit dem Sturmtief einhergehenden Niederschläge des gestrigen Tages führten bereits zu einer landesweiten Hochwasserlage an den Fließgewässern im Binnenland. An fast allen Pegeln sind bereits Meldestufen überschritten, an vielen bereits die Meldestufe 2, an einigen auch die Stufe 3.
Für den Bereich des Harzes besteht nach wie vor eine Warnung vor Dauerregen. In den nächsten Tagen sind aber nahezu flächendeckend weitere hochwasserrelevante Niederschläge zu erwarten, die zu einem weiteren deutlichen Anstieg der Wasserstände in den Fließgewässern über die Weihnachtstage führen werden. An vielen Pegeln wird die Meldestufe 3 deutlich überschritten werden. Lokal können größere Flächen überschwemmt werden, und auch eine Überschwemmung einzelner Grundstücke, Straßen und Keller ist zu erwarten. Insgesamt sind alle Landesteile betroffen. Auch an den größeren Flussläufen, wie die Weser, Aller und Leine, besteht Hochwasser mit steigender Tendenz. „Die Böden sind aufgrund der Niederschläge der vorgegangenen Wochen stark gesättigt, sodass der Niederschlag unmittelbar zu einer Verschärfung der Hochwassersituation führt“, erklärt Marlena Heunecke, Leiterin der Hochwasservorhersagezentrale des NLWKN.
Bitte informieren Sie sich regelmäßig über die Hochwasserinformationen sowie die Wasserstandsvorhersagen, die auf NLWKN Pegelonline (niedersachsen.de) veröffentlicht werden. Die Hochwasservorhersagezentrale des NLWKN stellt dort allgemeine Informationen zur aktuellen Hochwasserlage in Niedersachsen tagesaktuell zur Verfügung. Unter dem Menüpunkt „Warnmeldungen“ zum Beispiel liegen ausführliche Informationen in Form von regionsspezifischen Kurzberichten vor. Diese Warnungen können auch auf dem länderübergreifenden Hochwasserportal (https://www.hochwasserzentralen.de/) oder die App „Meine Pegel“ eingesehen werden. Die regionsspezifischen Warnungen der Hochwasservorhersagezentrale des NLWKN werden auch an NINA und KatWarn weitergereicht.
Weitere Erläuterungen finden Sie unter anderem auch unter: www.nlwkn.niedersachsen.de/aktuelle-hochwasserlage
Bitte beachten Sie auch Warnungen und Hinweise vor Ort.
Für Maßnahmen vor Ort, wie beispielsweise Straßensperrungen bei Überflutungen, sind die Katastrophenabwehrbehörden vor Ort zuständig. Der NLWKN kann hierzu keine Aussagen treffen. Ebensowenig zu den entstandenen Schäden. Medienvertretern empfehlen wir, sich bei konkreten Fragen zu Maßnahmen vor Ort an die jeweilige Pressestelle der Katastrophenabwehrbehörden vor Ort zu wenden.
Um für den Notfall vorbereitet zu sein, ist es besonders in hochwassergefährdeten Gebieten ratsam, sich im Vorfeld über die möglichen Gefahren und Maßnahmen zu informieren. Die wichtigsten Tipps sind auf den folgenden Seiten zu finden: Für den Notfall | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (niedersachsen.de)
Eine Checkliste kann helfen, sich vor, während und nach dem Hochwasser zu schützen beziehungsweise sich rechtzeitig auf das Hochwasserereignis einzustellen: Checkliste | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (niedersachsen.de)
Erklärung Meldestufen:
Meldestufe1: |
Bordvoller Abfluss (randvolles Gewässer) und stellenweise Beginn der Ausuferung |
Meldestufe2: |
Ausuferungen hauptsächlich in land- und forstwirtschaftlichen Flächen |
Meldestufe3: |
Überschwemmung größerer Flächen und Überschwemmung einzelner Grundstücke, Straßen und Keller möglich |
21. Dezember 2023
Ein schweres Sturmtief zieht seit Donnerstag über Deutschland hinweg und bringt aktuell und in den kommenden Tagen für Niedersachsen flächendeckend hochwasserrelevante Niederschläge mit sich. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Unwetter mit ergiebigem Dauerregen im Harz bis Samstagabend. Dem schließt sich auch der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und warnt vor einer landesweit kritischen Hochwasserlage.
Aufgrund des niederschlagsreichen Herbstes sind die Böden stark gesättigt, sodass kaum Wasser aufgenommen werden kann. Die zu erwartenden Niederschläge der nächsten Tage lassen die Hochwassergefahr in den niedersächsischen Flüssen weiter deutlich ansteigen.
An vielen Pegeln ist derzeit nahezu landesweit ein bordvoller Abfluss erreicht, in vielen Bereichen beginnen die ersten Ausuferungen, die aktuell noch vorwiegend forst- und landwirtschaftliche Flächen betreffen. Das bedeutet, dass die sogenannte Meldestufe 2 bereits erreicht ist. Hier spricht der NLWKN von kleinen bis mittleren Hochwasserlagen. Aufgrund der aktuell vorhergesagten Niederschläge ist über die Weihnachtstage mit einer deutlichen Verschärfung der Hochwassersituation zu rechnen. Für den Fall, dass die aktuell vorhergesagten Niederschläge tatsächlich eintreffen, ist ein großes Hochwasser zu erwarten, bei dem in vielen Flussgebieten mehrere Pegel die Meldestufe 3 überschreiten. Größere Flächen können überschwemmt werden und auch eine Überschwemmung einzelner Grundstücke, Straßen und Keller werden möglich sein.
Auch über die Weihnachtstage ist Dauerregen im Harz wahrscheinlich. Neben dem Harz ist aber auch für den Rest von Niedersachsen flächendeckend mit hochwasserrelevanten Niederschlägen bis mindestens Anfang der kommenden Woche zu rechnen, was zu einer weiteren Verschärfung führen wird.
Bitte informieren Sie sich regelmäßig über die Hochwasserinformationen sowie die Wasserstandsvorhersagen, die auf www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de veröffentlicht werden. Aktuelle Warnungen können auch auf dem Länderübergreifenden Hochwasserportal (https://www.hochwasserzentralen.de/) eingesehen werden. Die regionsspezifischen Warnungen der Hochwasservorhersagezentrale des NLWKN werden auch an NINA und KatWarn weitergereicht.
6. Dezember 2023
Für Investitionen im Brandschutz: Innenministerium unterstützt 39 finanzschwache Kommunen mit rund 21,6 Millionen Euro
Niedersachsens Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, hat heute (6.12.2023) die 39 Kommunen bekannt gegeben, die noch in diesem Jahr Bedarfszuweisungen des Landes Niedersachsen für besondere Aufgaben bekommen werden. Insgesamt wurden durch das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport rund 21,6 Millionen Euro bewilligt.
Gefördert werden im Verfahren 2023 notwendige Investitionen auf kommunaler Ebene im Bereich Brandschutz und Hilfeleistung. Wie in den Vorjahren sind dies neben Baumaßnahmen an Feuerwehrgebäuden auch die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und Brandschutzmaßnahmen in öffentlichen Einrichtungen.
Mehr Informationen:
Presseinformation vom 06.12.2023
4. Dezember 2023
Am 4. Dezember hat das Niedersächsische Umweltministerium den ersten Klimafolgenmonitoringbericht für Niedersachsen veröffentlicht. Der Bericht belegt anhand zahlreicher Indikatoren und gemessener Daten, dass die Klimakrise und Erderhitzung in Niedersachsen angekommen sind und bereits nachweisbar negative Folgen für Bevölkerung und Natur haben.
Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer: „Der Klimafolgenmonitoringbericht belegt gründlich und umfangreich: Die Klimakrise ist angekommen in Niedersachsen. Wir brauchen jetzt regional differenzierte Anpassungsstrategien an den schnellen Temperaturanstieg und dessen Folgen, um die Resilienz unserer Ökosysteme zu stärken und die Bewohnerinnen und Bewohner Niedersachsens vor Belastungen und Schäden zu bewahren.“
Der Bericht wertet anhand von 30 Indikatoren aus den Bereichen Meteorologie, Gesundheit, Wasser und Land die Auswirkungen der Klimakrise in den fünf verschiedenen Klimaregionen Niedersachsens aus. Die Daten wurden von niedersächsischen Behörden aus dem Klima-, Boden-, Wasser-, Forst- und Gesundheitsbereich erstellt und ausgewertet. Das Niedersächsischen Kompetenzzentrum Klimawandel (NIKO) übernahm dabei die Leitung und Koordination.
Der Bericht zeigt: Die Klimaregionen sind unterschiedlich stark von den Folgen der rasanten Erderwärmung betroffen. Dennoch sind landesweit Auswirkungen erkennbar.
27. November 2023
Umweltminister Christian Meyer hat heute (27.11.) in Schneverdingen die Niedersächsischen Naturschutztage eröffnet. Jedes Jahr treffen sich dabei Vertreterinnen und Vertreter des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes aus ganz Niedersachsen an der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA). Die diesjährigen Naturschutztage mit insgesamt rund 350 Teilnehmenden sind dem Thema „Ökologische Funktionen von Fließgewässern“ und den entsprechenden Handlungspotentialen in Niedersachsen gewidmet.
3. November 2023
Der Klimawandel zeigt auch bei uns in Niedersachsen vermehrt seine Auswirkungen. Es kommt leider immer häufiger zu heftigen Regenfälle mit Überflutungen, längeren Zeiten der Trockenheit mit Waldbrandgefahr und Dürre oder auch zu starken Stürmen. Infolge von Extremwetterereignissen, aber auch infolge von größeren Unfällen, Cyberattacken oder anderen Sabotageakten könnten auch größere Teile der Infrastruktur stark beeinträchtigt oder gar zerstört werden. Auch die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser ist nicht vollständig immun gegen potenzielle Schäden. Und schließlich ist es auch nicht ausgeschlossen, dass es noch mal eine weitere Pandemie geben wird.
Bei Schadensereignissen, die viele Menschen oder große Regionen in Niedersachsen betreffen, ist es wichtig, so früh wie möglich Vorwarnungen und wichtige Verhaltenshinweise zu geben. Der Informationsbedarf der Menschen ist in solchen Notfallsituationen extrem groß. Um diesen Bedarf besser abzudecken zu können, werden in dem Notfall-Monitor Niedersachsen alle relevanten Informationen auf einer zentralen Webseite gebündelt. Statt verschiedene Quellen durchsuchen zu müssen, können Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Institutionen und Medien hier schnell und gezielt auf die Informationen zugreifen, die jeweils benötigt werden.
Unter www.niedersachsen.de/notfallmonitor wurden
- Hinweise zur Prävention und Selbstvorsorge,
- Warnungen
- und besonders die Informationen im Ernstfall
Im Notfall-Monitor gibt es hilfreiche Tipps, wie jede und jeder persönlich für Krisen- und Notfallsituationen vorsorgen kann. Wenn eine konkrete Krise oder Notfallsituation eintreten sollte, würde schnell über die aktuelle Lage sowie über Maßnahmen und Hilfsangebote informiert.
Die drei Hauptbereiche der Webseite bieten folgende Inhalte:
Selbstvorsorge/Prävention:
- Tipps und Hinweise zur Vorbereitung auf mögliche Krisensituationen
- Übersicht der Dienste/Warn-Apps, die zuverlässig über mögliche Gefahrenlagen in Niedersachsen informieren
- nformationen über regionale Vorkehrungen in der jeweiligen Kommune
Warnung:
- Die Landesregierung und/oder die Kommunen warnen und informieren zentral über Krisen- oder
Notfallsituationenim gesamten Land Niedersachsen, in Teilen des Landes, sowie über regional begrenzte
Krisenereignisse,
- besonders zu speziellen Themen, die nicht oder nur teilweise über die gängigen Warnmedien (wie NINA etc.)
gemeldet werden (zum Beispiel Waldbrandgefahr, Hitze, Trockenheit, Havarien, Bombenräumung).
- Bestehende Warnmeldungen (zum Beispiel bei Extremwettervorhersagen) werden gegebenenfalls durch
zusätzliche Informationen staatlicher Stellen ergänzt.
- Häufige oder potenziell wahrscheinlichere Warnlagen werden mit lagespezifischen Verhaltenshinweisen und
FAQ bereichert.
Information im Ernstfall:
Wichtige Informationen von staatlichen Stellen des Landes und der Kommunen werden zentral gebündelt, auch für die Phase nach einem Ereignis (zum Beispiel Bewältigung der Folgen).
Der Notfall-Monitor bietet ein flexibles Instrument für die generelle Risiko- und Krisenkommunikation des Landes. Alle Kommunen sind eingeladen, ihre Informationen im Notfall-Monitor Niedersachsen bereitzustellen. Das Projekt wird von den Kommunalen Spitzenverbänden unterstützt – das Interesse der Fachleute in den Kommunen war groß.
Wichtig:
Der Notfall-Monitor Niedersachsen ersetzt nicht die bisherigen Warnsysteme, die in Niedersachsen zuletzt beim bundesweiten Warntag erfolgreich getestet wurden. Die Webseite ist ein ergänzendes Informationsangebot. Sie wird in enger Zusammenarbeit mit allen Akteuren des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes stetig weiterentwickelt.
Generell empfiehlt die Landesregierung ausdrücklich die Nutzung der Warn-App NINA vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Wie diese App funktioniert, wo sie bezogen werden kann und welche zusätzlichen Apps in Niedersachsen wirklich sinnvoll sind, wird ebenfalls auf den Seiten des Notfall-Monitors erläutert.
Hintergrund:
Bisher gab es auf Landesebene kein zentrales Angebot zur Information bei außergewöhnlichen Gefahren- oder Krisenszenarien. Die Kommunikation erfolgte meist durch die betroffene Kommune und/oder landesseitig durch die zuständigen Ressorts, dies aber nur bezogen auf den jeweiligen Zuständigkeitsbereich. Mit der Vielzahl an Quellen konnte es für die Bürgerinnen und Bürger herausfordernd sein, sich zu informieren.
Erfahrungen aus der Corona-Pandemie zeigten jedoch, wie wichtig ein zentrales Informationsangebot ist. Die Informationsseite der Landesregierung zu COVID-19 wurde schnell zur zentralen Anlaufstelle in Niedersachsen.
Auf dieser Grundlage wurde der Notfall-Monitor Niedersachsen entwickelt.
Niedersachsen bietet mit seiner Kombination aus Vorsorge, Warnung und Informationen im Ernstfall unter einer Adresse in den bundesdeutschen Flächenländern eines der umfassendsten Angebote zum Bevölkerungsschutz in Deutschland.