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18. Juli 2024

Dünenverstärkung auf Spiekeroog erfolgreich abgeschlossen

Wenn die natürliche Versorgung mit Sand nicht ausreicht, müssen sie nachhelfen: Nach dem Prinzip „Building with nature“ sichern die Küstenschützer des NLWKN die Küsten der Ostfriesischen Inseln. Auf Spiekeroog konnte 2023 eine umfangreiche Verstärkung der Schutzdünen im Südwesten der Insel erfolgreich abgeschlossen werden. 80.000 zusätzliche Kubikmeter Sand sorgten hier rechtzeitig vor der winterlichen Sturmflutsaison für ein weiter hohes Schutzniveau.

Der Strandabschnitt der unmittelbar vor dem Zeltplatz liegenden Spiekerooger Süderdünen stand zuletzt 2017 im Blickpunkt der Norder Küstenschützer. Zwischenzeitlich hatten Sturmfluten über mehrere Winterhalbjahre hinweg die damals im Rahmen einer Dünenverstärkung eingebauten Sandmengen wie erwartet abgetragen. Das Sanddepot von 2017 hatte also seine Aufgabe erfüllt und die Kerndüne erfolgreich geschützt. Zugleich bestand nach mehreren Jahren nun wieder Handlungsbedarf, um diesen wirksamen Schutz auch weiterhin sicherstellen zu können.


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Presseinformation vom 18.07.2024



10. Juli 2024

Hochwasserhilfe für die Landwirtschaft: Anträge können jetzt gestellt werden

Das „Weihnachtshochwasser“ hatte um den Jahreswechsel herum und im Januar beträchtliche Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen, vereinzelt auch an Gebäuden und Inventar, angerichtet. Die Richtlinie über die „Gewährung von Billigkeitsleistungen zur Bewältigung von Schäden der Landwirtschaft durch das Hochwasser im Winter 2023/2024“ ebnet den Weg für das Antragsverfahren. Ab sofort können betroffene landwirtschaftliche Unternehmen bei der Landwirtschaftskammer Niedersachen (LWK) eine Hilfeleistung beantragen.

Die Antragsunterlagen sind auf der Internetseite www.agrarfoerderung-niedersachsen.de abrufbar. Anträge können bis einschließlich 3. September 2024 gestellt werden. Die LWK hatte die Landwirtinnen und Landwirte bereits im Winter informiert, dass und wie die Schäden dokumentiert werden müssen.


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Presseinformation vom 10.07.2024

01. Juli 2024

Veröffentlichung der Richtlinie zur Gewährung von Zuwendungen zur Beseitigung der Hochwasserschäden an der öffentlichen Infrastruktur

eute (01.07.2024) wurde im Niedersächsischen Ministerialblatt die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Beseitigung der vom „Weihnachtshochwasser“ 2023/2024 verursachten Schäden an der öffentlichen Infrastruktur in Niedersachsen veröffentlicht.

Das sog. Weihnachtshochwasser 2023/2024 hat zum Teil schwere Schäden auch in Bereichen der öffentlichen Infrastruktur verursacht. Vom Hochwasser betroffene Kommunen, Verbände und Vereine erhalten nunmehr über die Homepage der NBank als Bewilligungsstelle weitere Informationen. Im Rahmen des Nachtragshaushaltes hat die Niedersächsische Landesregierung insgesamt rund 111 Mio. Euro zur Beseitigung von Schäden und für Investitionsmaßnahmen in den Hochwasserschutz zur Verfügung gestellt. Für die Schadensbeseitigung an der öffentlichen Infrastruktur sind zunächst 18 Mio. Euro eingeplant. Das Land unterstützt grundsätzlich mit bis zu 80 % - bei finanzschwachen Kommunen können es sogar bis zu 95 % sein.


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Presseinformation vom 01.07.2024



28. Juni 2024

Gemeinsam den Wald vor Feuer schützen

Für die Gefahr von Waldbränden sensibilisieren und dabei zu helfen, den Wald vor Feuer zu schützen – das ist das Ziel des Niedersächsischen Forstministeriums (ML) und des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsens. Forstministerin Miriam Staudte und Olaf Kapke, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, unterzeichneten heute die Verlängerung einer entsprechenden Vereinbarung und stellten ein Hinweisschild vor, das an ausgewählten Brennpunkten vor Waldbrandgefahren warnen und auf die landesspezifische Regelung hinweisen soll. So weist die Hinweistafel konkret auf das ausdrückliche Verbot in Niedersachsen hin, vom 1. März bis 31. Oktober und bei trockener Witterung zu rauchen oder Feuer zu entzünden.


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Presseinformation vom 28.06.2024


27. Juni 2024

Für Schatten und ausreichend Wasser sorgen

In Niedersachsen wird es heiß – eine Herausforderung nicht nur für Menschen, sondern gerade auch für die Nutz- und Haustiere kann das sommerliche Wetter schnell zu Gefahr werden. Daher appelliert das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) an die Tierhalterinnen und Tierhalter, für Schatten, bzw. Kühlung und ausreichend Wasser zu sorgen.

In der Nutztierhaltung reagiert insbesondere Geflügel sensibel auf die hohen Temperaturen vor allem bei hoher Luftfeuchte. Das ML macht in diesem Zusammenhang auf die „Merkblätter zur Vermeidung von Hitzestress bei Geflügel“ aufmerksam. Die Merkblätter, die in Zusammenarbeit mit Praktikerinnen und Praktikern der Branche, Geflügelfachtierärztinnen und -ärzten sowie Vertreterinnen und Vertretern der niedersächsischen Veterinärbehörden erarbeitet wurden, sind abrufbar auf der Internetseite des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Rubrik Tiere – Tierschutz – Tierhaltung – Geflügel. So ist es in den nächsten Tagen bzw. bei anhaltend heißer Witterung wichtig, laufend die Stalltechnik zu überwachen und die Tiere intensiv zu betreuen. Auch die zeitliche Verlagerung der Fütterung in die kühleren Abend- und Nachtstunden ist bei vielen Tierarten sinnvoll.

Tierhalterinnen und Tierhalter, die Rinder, Schafe oder Pferde auf der Weide halten, sollten bei starker Sonneneinstrahlung für einen Unterstand und Zugang zu ausreichend Wasser sorgen. Beachtet werden sollte auch, dass bei Hitze die Futtergrundlage auf der Weide abnimmt und die Tiere so unter Umständen zugefüttert werden müssen.

Auch Haustieren machen hohe Temperaturen zu schaffen! Hunde, Meerschweinchen oder Vögel sollten daher ebenfalls vor der prallen Sonne geschützt werden und immer genug Flüssigkeit haben. Insbesondere an den heißen Tagen dürfen Tiere auf keinen Fall in einem parkenden Auto zurückgelassen werden.



27. Juni 2024

Meyer: „Müssen das Wasser als wichtigste Lebensgrundlage schützen und die Ressourcen nachhaltig sichern“

Mal ist es zu viel, mal zu wenig. Zunehmende Hochwasser- und Starkregenereignisse auf der einen, immer wieder Niedrigwasser in den Flüssen und längere Dürrephasen auf der anderen Seite: Die Auswirkungen der Klimakrise beim Thema Wasser scheinen widersprüchlich, und doch droht am Ende, dass immer weniger Wasser zur Verfügung steht. Um unsere wichtigste Lebensgrundlage zu schützen und die Ressource Wasser langfristig zu sichern, entwickelt das Land Niedersachsen daher einen detaillierten Masterplan. Nach der Auftaktveranstaltung am (heutigen) Donnerstag geht der Entwurf jetzt in die Abstimmung mit Wasserversorgern und Kommunen, aber auch Umwelt- und Landwirtschaftsverbänden.

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Presseinformation vom 27.06.2024



18. Juni 2024

Lebensmittelwarnung.de – jetzt noch schneller und besser informiert sein

Kommt es zu Produktrückrufen von Unternehmen, informieren Bund und Länder über die Internetseite lebensmittelwarnung.de transparent und verlässlich. Seit 18. Juni 2024 ist neben einer verbraucherfreundlich überarbeiteten Version des Portals mit neuem Design und mehr Funktionen eine App für mobile Endgeräte wie Tablets und Smartphones mit SMS-Push-Funktion am Start.

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Presseinformation vom 18.06.2024



14. Juni 2024

Wohngebäude sollen gegen Elementarschäden versichert werden können

Das Weihnachtshochwasser in Niedersachsen, die Überschwemmungen im Saarland im Mai und jetzt in Bayern und Baden-Württemberg führten zu massiven Schäden an privaten Wohngebäuden. Die Betroffenen fürchten um ihre Existenz, weil die Immobilien vielfach nur unzureichend versichert sind. Die Verbraucherschutzministerinnen und -minister halten eine bundesweite Pflichtversicherung zum Schutz vor den wirtschaftlichen Folgen sogenannter Elementarschäden für überfällig. Daher fordert die Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) in Regensburg den Bund auf, einen Regelungsvorschlag vorzulegen.

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Presseinformation vom 14.06.2024



10. Juni 2024

Kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen

Die Kommunale Umwelt-Aktion (UAN) und das Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz haben gemeinsam einen Praxisleitfaden „Kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen“ veröffentlicht. Ziel des Leitfadens ist es, die Städte und Gemeinden bei der kommunalen Starkregenvorsorge zu unterstützen. Dazu enthält der Leitfaden Hilfestellungen und Empfehlungen zur Erarbeitung eines kommunalen Handlungskonzepts zur Starkregenvorsorge und ist als Arbeitshilfe für kommunale Fachplaner:innen und Entscheidungsträger:innen konzipiert.

Die kommunale Starkregenvorsorge sei vor dem Hintergrund des Klimawandels ein Gebot der Stunde. Auf die zunehmende Gefährdung durch Starkregenereignisse müssten sich alle einstellen: Städte und Gemeinden, Bürger:innen, Unternehmen, Grundeigentümer:innen und weitere Akteure.

Erarbeitet wurde der Leitfaden als ein wesentlicher Baustein des mit finanzieller Unterstützung des niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz durchgeführten Pilotprojektes „Kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen“ (2020-2023) insbesondere durch die UAN und die beteiligten Ingenieurbüros.

Geplant ist, dass Städte, Gemeinden und Verbände, die sich bei ihrer Starkregenvorsorge auf den nun vorliegenden Leitfaden stützten, vom Land einen Zuschuss auf die Kosten beantragen könnten. Mit kommunalen Starkregengefahrenkarten und nachfolgender Risikoanalyse sowie darauf aufbauendem Handlungskonzept und Risikokommunikation kann eine effektive Vorsorge betrieben werden.


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Presseinformation vom 10.06.2024



27. Mai 2024

Meyer: „Hochwasserschutz hat höchste Priorität“

Die Bilder vom Weihnachtshochwasser in Niedersachsen sind kaum verblasst – da zeigen die aktuellen Überflutungen im Saarland die Dramatik zunehmender Hochwasserlagen durch klimabedingte Starkregenereignisse. „Niedersachsen muss sich stärker auf veränderte Katastrophenlagen einstellen“, so Niedersachsens Deich- und Klimaschutzminister Christian Meyer. „Mit bislang 1,7 Grad Erderwärmung ist die Klimakrise auch bei uns angekommen. Beim damaligen Weihnachtshochwasser wie heute wird uns schonungslos vor Augen geführt, dass wir noch viel mehr tun müssen für den Klimaschutz und nicht nachlassen dürfen, um uns bestmöglich auf die Folgen der dramatischen Klimaveränderungen einzustellen – und die Menschen sowie deren Hab und Gut bestmöglich vor den Wassermassen zu schützen. Den Hochwasserschutz gemeinsam mit allen Beteiligten weiter zu entwickeln, massiv zu verstärken und auszubauen, hat für diese Landesregierung höchste Priorität.“

Im aktuellen Bau- und Finanzierungsprogramm für den Hochwasserschutz, das der Minister am (heutigen) Montag in Hannover vorgestellt hat, stehen daher 43 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden in diesem Jahr mehr als 100 Hochwasserschutzvorhaben von Verbänden, Kommunen und dem Land fortgeführt oder neu begonnen.


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Presseinformation vom 27.05.2024



30. April 2024

Meyer: „Die Folgen des Hochwassers gemeinsam bewältigen“

Das Weihnachtshochwasser hat an vielen Orten in Niedersachsen für große Schäden gesorgt, zahlreiche Menschen sind dadurch unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten. Das Umweltministerium hatte daher kurzfristig eine Billigkeitsrichtlinie auf den Weg gebracht, um Soforthilfen für Privathaushalte zur Verfügung zu stellen. Damit konnte Hunderten vom Hochwasser betroffener Menschen unbürokratisch geholfen werden.

Bis zum 22. März sind mehr als 1.200 Anträge von Privatpersonen eingegangen, berichtete Umweltminister Christian Meyer heute dem Umweltausschuss des Landtages. Bereits bewilligt sind Soforthilfen von gut 424.000 Euro aus 332 Anträgen. Weitere rund 110 Anträge sind noch zu bewilligen im Umfang von mehr als 105.000 Euro. 494 Anträge wurden (mit Stand heute) abgelehnt oder haben sich anderweitig erledigt. Die mit Abstand meisten Anträge wurden im Landkreis Celle bewilligt. Die Soforthilfe beträgt mindestens 1.000 Euro und maximal 2.500 Euro je Haushalt, wenn ein Gesamtschaden von voraussichtlich mindestens 5.000 Euro entstanden ist.


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Presseinformation vom 30.04.2024



23. April 2024

Hochwasserschutz: Überschwemmungsgebiet an Aller und Oker vorläufig gesichert

Gefahren frühzeitig erkennen, Schäden an Mensch, Hab und Gut von vornherein vermeiden: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat an Aller und Oker in den Landkreisen Celle, Gifhorn, in der Stadt Celle sowie der Region Hannover gefährdete Flächen neu ermittelt. Mit der Identifikation von Überschwemmungsgebieten an Fließgewässern leistet der Landesbetrieb einen Beitrag zum vorbeugenden Hochwasserschutz.

Betroffen von der vorläufigen Sicherung ist eine Gewässerlänge der Aller von 44 Kilometern sowie zwölf Kilometern des Unterlaufes der Oker. Das Überschwemmungsgebiet (ÜSG) der Aller beginnt an der B188 bei Brenneckenbrück, das ÜSG der Oker auf Höhe Bahnlinie südlich der Ortschaft Meinersen. Unterhalb der Stadt Celle endet das ÜSG im Naturschutzgebiet Höhe Boye. Zum Teil treten sehr große Überschwemmungen auf, bei Meinersen ufert die Oker bei einem hundertjährlichen Hochwasser aus und fließt großflächig entlang des alten Okerverlaufes in nordwestliche Richtung. Die Aller tritt ebenfalls großflächig über die Ufer und sorgt unter anderem im Bereich des Wienhäuser Mühlenkanals für größere Überschwemmungen.

Insgesamt ist eine Gesamtfläche von rund 6.200 Hektar betroffen.


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Presseinformation vom 23.04.2024



19. April 2024

Hohe Anforderungen an den Küstenschutz durch turbulente Sturmflutsaison und Klimakrise

Auf eine im Vergleich zum Vorjahr turbulente Sturmflutsaison blicken die Menschen an der niedersächsischen Küste zurück. Zugleich steigen durch die Folgen der Klimakrise die bereits heute großen Herausforderungen für den Küstenschutz. Über die zur Bewältigung der Aufgaben zur Verfügung stehenden Mittel und Schwerpunkte der Planungen der Küstenschützer für das kommende Sommerhalbjahr informierten am Freitag (19.04.) Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Rahmen eines Ortstermins in Harlesiel (Landkreis Wittmund).

„Die 1,1 Millionen Menschen hier an der Küste sehen sich bereits heute mit wachsenden Herausforderungen durch die Klimakrise konfrontiert. Und die Sturmfluten im Winter haben gezeigt, dass wir noch mehr für den Schutz der niedersächsischen Küste tun müssen. Der beschleunigte Meeresspiegelanstieg wird den Handlungsdruck zukünftig noch erhöhen. Der tiefliegende Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum in Niedersachsens Norden kann nur durch einen wirksamen Küstenschutz dauerhaft gesichert werden“, kommentierte Umweltminister Meyer die Zahlen des vorgestellten Bau- und Finanzierungsprogramms Küstenschutz für 2024.


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Presseinformation vom 19.04.2024



18. März 2024

Umweltministerium unterstützt Hochwassergeschädigte bisher mit rund 410.000 Euro Soforthilfen

Seit Ende Januar und noch bis kommenden Freitag, den 22. März 2024, haben Privathaushalte, die durch das Hochwasser in akute Notlagen geraten sind, die Möglichkeit Anträge für Soforthilfen zu stellen.

Bisher wurden landesweit 235 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 297.650,85 € bewilligt. 140 weitere Anträge mit einem Volumen von 112.259,85 € liegen bei den Bewilligungsstellen und werden voraussichtlich in Kürze genehmigt. Insgesamt wurden 862 Anträge gestellt, von denen 242 abgelehnt oder sich anderweitig erledigt hatten. (Stand: 15.03.2024)


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Presseinformation vom 18.03.2024



9. Februar 2024

Erneute Hochwasserlage in Niedersachsen

Durch die Niederschläge der vergangenen Tage steigen die Wasserstände in vielen Flussgebieten in Niedersachsen derzeit wieder an. Hintergrund der Verschärfung der Hochwasserlage sind die immer noch angespannten Rahmenbedingungen: Die Böden sind weiter stark gesättigt. Die Wasserstände in den Fließgewässern waren zuletzt vielfach in Niedersachsen immer noch auf einem erhöhten Niveau. Eine mit dem Hochwasser des Jahreswechsels vergleichbare Hochwasserlage wird indes aktuell nicht erwartet.

In einigen Flussgebieten haben die Pegel bereits den bordvollen Abfluss erreicht und erste Ausuferungen treten auf, die aktuell noch vorwiegend forst- und landwirtschaftliche Flächen betreffen und von den Experten der Hochwasservorhersage des NLWKN als kleines bis mittleres Hochwasser eingestuft werden. In der Nacht zum Freitag sind weitere Niederschläge gefallen, sodass die Wasserstände noch weiter steigen werden. Auch in der Elbe zeichnet sich im oberen Mittellauf eine Hochwasserwelle mit Überschreiten der Alarmstufe 1 an Pegeln in Sachsen ab. In den kommenden Tagen ist auch an den Niedersächsischen Elbpegeln mit steigenden Wasserständen zu rechnen.


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Presseinformation vom 09.02.2024



2. Februar 2024

Fehltritte mit Nebenwirkungen: Trittschäden durch Pferde gefährden Deichsicherheit

Deiche schützen das Festland und die Ostfriesischen Inseln vor Sturmfluten. Eine intakte Grasnarbe spielt für einen wehrhaften Deich dabei eine wichtige Rolle. Dennoch stoßen die Küstenschützer des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wie aktuell auf Langeoog immer wieder auf Beschädigungen der wertvollen Grasnarbe durch Pferde und Hunde. Tierhalter riskieren damit nicht nur die Deichsicherheit – sie müssen auch mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen, betont der Landesbetrieb.

Der NLWKN unterhält als Träger der Deicherhaltung mit seiner Betriebsstelle in Norden insgesamt 35 Kilometer Hauptdeiche auf Langeoog und den anderen Inseln. Entsprechend hoch ist das Interesse der Küstenschützer, dass die Grasnarbe der unbefestigten Deiche intakt und damit wehrhaft bleibt, denn: „Nur so können Deiche gegen Sturmfluten einen optimalen Schutz bieten“, betont Meik Julius, Leiter des NLWKN-Betriebshofs auf Langeoog. Auf der Insel hatten jüngst durch Pferde verursachte Trittschäden am wertvollen Grün für Ärger gesorgt.


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Presseinformation vom 02.02.2024



31. Januar 2024

Meyer: „Gute Hochwasserprognosen schützen Menschenleben“

Das Winterhochwasser 2023/24 hat es wieder deutlich gezeigt: Durch frühzeitige Warnungen und Hochwasservorhersagen können Schutzmaßnahmen effektiv und rechtzeitig eingeleitet werden, um Hochwasserschäden zu verringern. „Trotz des landesweit größten Hochwassers der letzten Jahre konnten durch gute Prognosen vorausschauendes Wassermanagement und mehr als 120.000 helfende Hände größere Deichbrüche vermieden werden“, so Niedersachsens Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer, der am (heutigen) Mittwoch die Hochwasservorhersagezentrale (HWVZ) des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Hildesheim besucht hat.


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Presseinformation vom 31.01.2024



24. Januar 2024

Anträge für akute Hochwasserhilfen können jetzt gestellt werden

Nach der Freigabe der Mittel für akute Hochwasserhilfen an Privathaushalte durch den Haushalts- und Finanzausschuss des Landtages und die Veröffentlichung der Richtlinie im Niedersächsischen Ministerialblatt ist heute die entsprechende Förderrichtlinie des Landes für Privatpersonen, die durch das Hochwasser in eine akute Notlage geraten sind, in Kraft getreten.

Die Anträge können jetzt bis zum 22. März 2024 bei den zuständigen Bewilligungsbehörden, also den jeweiligen Landkreisen, den kreisfreien Städten, bei der Region Hannover, der Landeshauptstadt Hannover und den großen selbständigen Städten, gestellt werden. Dort werden die entsprechenden Formulare bereitgestellt.


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Presseinformation vom 24.01.2024



17. Januar 2024

Hochwasser: Land gewährt geschädigten Privatpersonen jetzt Soforthilfe

Wer als Privatperson durch das Hochwasser der vergangenen Wochen in eine akute Notlage geraten ist, kann jetzt eine kurzfristige Unterstützung erhalten. Das niedersächsische Umweltministerium hat dem Haushaltsausschuss des Landtages heute eine Billigkeits-Richtlinie vorgelegt, die in Kürze in Kraft tritt. Anträge für die Nothilfen können dann beim zuständigen Landkreis oder bei den kreisfreien Städten gestellt werden. Gestern hatte die Landesregierung zudem einen Nachtragshaushalt für Entschädigungen, Reparaturen und die Ertüchtigung des Hochwasser- und Katastrophenschutzes auf den Weg gebracht. Dank der Krisen-Vorsorge des Finanzministeriums ermöglicht die Akuthilfe-Richtlinie Auszahlungen schon vor Beschluss des Nachtragshaushalts.


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Presseinformation vom 17.01.2024



15. Januar 2024

Meyer: „Hochwasser- und Küstenschutz hat auch in Zukunft höchste Priorität“

mmer noch „tief beeindruckt“ von den jüngsten Ereignissen und der Gemeinschaftsleistung von mehr als 100.000 Helferinnen und Helfern beim großen landesweiten Hochwasser ist Niedersachsens Deich- und Klimaschutzminister Christian Meyer zur (heutigen) „Zukunftswerkstatt“ in den Landkreis Stade gefahren, die sich mit aktuellen Herausforderungen und Perspektiven für den Hochwasserschutz an der Elbe beschäftigt.

„Seit Weihnachten dürfte jedem klar sein: Der Klimawandel und seine Folgen sind keine blanke Theorie. Tagelange Regengüsse auf ausgetrocknete Böden, die das Wasser nicht auffangen konnten, haben weite Teile Niedersachsens in regelrechte Seenlandschaften verwandelt“, so der Minister. „Noch nie war es in Niedersachsen im Sommer so trocken und im Winter so nass wie zuletzt. Darum müssen wir landesweit sowohl den Klimaschutz als auch den Küsten- und Hochwasserschutz massiv verstärken. Dank der vielen haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die nahezu rund um die Uhr im Einsatz waren, haben unsere Binnendeiche gehalten und noch Schlimmeres verhindert. Darum müssen und werden wir künftig finanziell und personell noch mehr in die Deiche an unseren Küsten und im Binnenland investieren – denn Deiche schützen die Menschen und deren Hab und Gut.“


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Presseinformation vom 15.01.2024



12. Januar 2024

Ungewöhnlicher Einsatz: Niedersächsische Sperrwerke sorgten während des Hochwassers für Entlastung an den Flüssen mehr

Sie schützen die Anrainer hinter ihren meterhohen Toren eigentlich vor Sturmfluten: Sperrwerke wie das Hunte-Sperrwerk, das Schwinge-Sperrwerk oder das Ilmenau-Sperrwerk sind vor allem wichtige Instrumente des Küstenschutzes. Im Rahmen der landesweiten Hochwasserlage der letzten Wochen kamen die mächtigen Bauwerke nun zu einem ungewöhnlichen Hochwassereinsatz: Ihre vorausschauende Steuerung ermöglichte eine spürbare Entlastung an den Flussunterläufen. Ein nicht alltäglicher Vorgang, der dem Sperrwerkspersonal lange Arbeitstage bescherte.


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Presseinformation vom 12.01.2024



10. Januar 2024

Sturmflutsaison: Sturmtief Zoltan sorgt für Dünenabbrüche auf den Inseln

Die aktuelle winterliche Sturmflutsaison gestaltet sich bisher lebhaft. Nach Sturmtief Niklas Ende November verursachte Sturmtief Zoltan rund um Weihnachten weitere Schäden an den Sandkörpern auf den Ostfriesischen Inseln. Über Details informierte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) jetzt im Rahmen einer Bestandsaufnahme zu den Auswirkungen der Sturmfluten auf die Küstenschutzanlagen.

Die vergangenen Weihnachtsfeiertage waren von extremen Wetterereignissen geprägt. Während das Binnenland von Hochwasser heimgesucht wurde, verursachte das Sturmtief Zoltan zwei leichte und eine schwere Sturmflut, die nicht ohne Folgen blieben. Entstandene Sandverluste an den Schutzdünen, Verschleißkörpern und Sandfangmaßnahmen wurden nach vorläufiger Beruhigung der Wetterlage jetzt im Rahmen einer Erstbegutachtung durch die Mitarbeitenden der NLWKN-Betriebshöfe aufgenommen. „Auf fast allen Ostfriesischen Inseln kam es zu Abtragungen“, erläutert NLWKN-Geschäftsbereichsleiterin Betrieb und Unterhaltung, Anja Lorenz. Am Festland hat das Teekaufkommen an den landeseigenen Deich mit 45.000 Kubikmeter bereits jetzt die Mengen des gesamten Winterhalbjahres 2021/22 erreicht. „Die landeseigenen Deichen und massiven Schutzbauwerke haben die Stürme ohne sicherheitsrelevante Schäden überstanden“, so Lorenz.


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Presseinformation vom 10.01.2024



5. Januar 2024

Historische Niederschlagsmengen sorgen für außergewöhnliche Hochwasserlage

Mit Niederschlagsmengen von im Mittel 155 Litern pro Quadratmeter zählt der Dezember 2023 zu einem der nassesten Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Im Harz wurden etwa in Braunlage sogar Mengen von über 385 Litern pro Quadratmeter erreicht. Das durch das feuchte Wetter und fast vollständig gesättigte Böden verursachte flächendeckende Hochwasser wird Niedersachsen noch eine Weile in Atem halten, betont der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Selbst bei günstiger Witterung werde sich die Hochwasserlage in den kommenden Tagen nur langsam entspannen. Experten sehen aber auch Erfolge im Kampf gegen die Wassermassen.

„Der Ausblick auf die kommenden Tage zeigt, dass wir voraussichtlich noch eine Weile mit Wasserständen auf deutlich erhöhtem Niveau rechnen müssen“, so NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer. Selbst bei trockenem Wetter sei davon auszugehen, dass die Pegelstände in den Unterläufen vorerst hoch bleiben und sich die Hochwasserlage nur langsam entspannen wird. „Gerade für Flussanrainer ist es daher wichtig, die Lage weiterhin im Blick zu behalten und die Vorhersagen und Lageberichte für die einzelnen Flussgebiete aufmerksam zu verfolgen“, rät Rickmeyer. Der NLWKN stellt hierzu unter anderem über sein Hochwasser-Portal www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de aktuelle Pegelstände und Hochwasservorhersagen sowie regionsspezifische Lageberichte zur Verfügung.


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Presseinformation vom 05.01.2024


Land trifft Vorsorge für akute Nothilfen für Hochwassergeschädigte

Seit Weihnachten kämpfen über hunderttausend Helferinnen und Helfer gegen das flächendeckende Hochwasser in Niedersachsen. Auch wenn sich langsam Entlastung andeutet, bleibt die Lage angesichts durchnässter Deiche auch in den kommenden Tagen angespannt. Bereits jetzt trifft das Land aber Vorsorge, um die besonders vom Hochwasser Geschädigten mit einer akuten Nothilfe zu unterstützen. Das Umweltministerium erarbeitet derzeit eine Billigkeits-Richtlinie, um von Notlagen betroffenen Privathaushalten kurzfristig helfen zu können.

Das Land bereitet – analog zum Hochwasser von 2017 – kurzfristige Unterstützungsleistungen vor für Anwohnerinnen und Anwohner, die von den Fluten besonders hart getroffen wurden. Dies gilt vor allem für Menschen, die ihr Hab und Gut nicht versichern konnten oder deren Einkommen nicht ausreicht, um in der Notlage die nötigsten Dinge zu ersetzen. Mit der Billigkeits-Richtlinie sollen als Soforthilfe in den Hochwassergebieten akute Notlagen – etwa bei der Unterkunft oder zur Wiederbeschaffung von Hausrat – schnell und unbürokratisch überbrückt werden. Insgesamt können für akute Notlagen kurzfristig bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Beim Hochwasser 2017 wurde dafür eine Million Euro ausgezahlt.

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Presseinformation vom 05.01.2024

3. Januar 2024

Niedersachsen verfügt über ausreichend Sandsäcke zur Hochwasserbewältigung

Derzeit stehen rund 1,5 Millionen Sandsäcke für die Verteilung in die Kommunen zur Verfügung, die aus anderen Bundesländern über den bundesweiten Katastrophenschutzmechanismus bereitgestellt wurden.
Alle Anforderungen können und konnten durchgehend bedient werden und auch für die Bewältigung der Lage in den kommenden Tagen stehen ausreichend Sandsäcke zur Verfügung. Grundsätzlich werden zur Bewältigung der Hochwasserlage überwiegend Sandsäcke aus den kommunalen Vorhaltungen genutzt und verbaut.

Das Land Niedersachsen verfügte zu Beginn der Hochwasserlage über eine Sandsackreserve von insgesamt 1,9 Millionen Sandsäcken, die auf Anforderung der Kommunen mittlerweile nahezu vollständig verteilt wurden. Gleichzeitig hat sich das Land mit Beginn der Hochwasserlage und noch vor Weihnachten frühzeitig um die Beschaffung weiterer Sandsäcke gekümmert.


29. Dezember 2023

Hochwasser hat erhebliche Auswirkungen auf Landwirtschaft

Das derzeitige Hochwassergeschehen hat zum Teil erhebliche Auswirkungen auf die Land- und Forstwirtschaft in Niedersachsen. Landwirtschaftliche Flächen sind vor allem entlang der Weser und der Aller sowie der Ems betroffen. Darüber hinaus liegen landesweit – diffus verteilt – auch kleinräumigerer so genannte Überstauungen vor, die in der Summe eine erhebliche Betroffenheit der Landwirtschaft darstellen. Grundsätzlich kann Überstauung bei allen Kulturpflanzen zu Ertragsverlusten führen.

Besonders problematisch ist das Hochwasser für Ackerbaubetriebe auf Standorten mit schwereren, ohnehin zu Staunässe neigenden Bodenverhältnissen. Betroffen sind insbesondere Winterkulturen wie Winterweizen und Wintergerste, teilweise auch Winterraps. Aufgrund der Staunässe und des damit verbundenen Sauerstoffmangels im Boden können die Pflanzen weniger Nährstoffe aufnehmen. Eine länger anhaltende Überstauung kann erhebliche Ertragseffekte haben. Die Größenordnungen für die Auswirkungen der aktuellen Situation können zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht verlässlich abgeschätzt werden. Diese hängen davon ab, wie schnell die Überstauungen zurückgehen und wie der Witterungsverlauf in Frühjahr eine Regeneration der durch die Überstauung gestressten Pflanzen ermöglicht.


Weiter Informationen:
Presseinformation vom 29.12.2023



22. Dezember 2023

Landesweite Hochwasserlage verschärft sich über die Feiertage

Die mit dem Sturmtief einhergehenden Niederschläge des gestrigen Tages führten bereits zu einer landesweiten Hochwasserlage an den Fließgewässern im Binnenland. An fast allen Pegeln sind bereits Meldestufen überschritten, an vielen bereits die Meldestufe 2, an einigen auch die Stufe 3.

Für den Bereich des Harzes besteht nach wie vor eine Warnung vor Dauerregen. In den nächsten Tagen sind aber nahezu flächendeckend weitere hochwasserrelevante Niederschläge zu erwarten, die zu einem weiteren deutlichen Anstieg der Wasserstände in den Fließgewässern über die Weihnachtstage führen werden. An vielen Pegeln wird die Meldestufe 3 deutlich überschritten werden. Lokal können größere Flächen überschwemmt werden, und auch eine Überschwemmung einzelner Grundstücke, Straßen und Keller ist zu erwarten. Insgesamt sind alle Landesteile betroffen. Auch an den größeren Flussläufen, wie die Weser, Aller und Leine, besteht Hochwasser mit steigender Tendenz. „Die Böden sind aufgrund der Niederschläge der vorgegangenen Wochen stark gesättigt, sodass der Niederschlag unmittelbar zu einer Verschärfung der Hochwassersituation führt“, erklärt Marlena Heunecke, Leiterin der Hochwasservorhersagezentrale des NLWKN.

Bitte informieren Sie sich regelmäßig über die Hochwasserinformationen sowie die Wasserstandsvorhersagen, die auf NLWKN Pegelonline (niedersachsen.de) veröffentlicht werden. Die Hochwasservorhersagezentrale des NLWKN stellt dort allgemeine Informationen zur aktuellen Hochwasserlage in Niedersachsen tagesaktuell zur Verfügung. Unter dem Menüpunkt „Warnmeldungen“ zum Beispiel liegen ausführliche Informationen in Form von regionsspezifischen Kurzberichten vor. Diese Warnungen können auch auf dem länderübergreifenden Hochwasserportal (https://www.hochwasserzentralen.de/) oder die App „Meine Pegel“ eingesehen werden. Die regionsspezifischen Warnungen der Hochwasservorhersagezentrale des NLWKN werden auch an NINA und KatWarn weitergereicht.

Weitere Erläuterungen finden Sie unter anderem auch unter: www.nlwkn.niedersachsen.de/aktuelle-hochwasserlage

Bitte beachten Sie auch Warnungen und Hinweise vor Ort.

Für Maßnahmen vor Ort, wie beispielsweise Straßensperrungen bei Überflutungen, sind die Katastrophenabwehrbehörden vor Ort zuständig. Der NLWKN kann hierzu keine Aussagen treffen. Ebensowenig zu den entstandenen Schäden. Medienvertretern empfehlen wir, sich bei konkreten Fragen zu Maßnahmen vor Ort an die jeweilige Pressestelle der Katastrophenabwehrbehörden vor Ort zu wenden.

Um für den Notfall vorbereitet zu sein, ist es besonders in hochwassergefährdeten Gebieten ratsam, sich im Vorfeld über die möglichen Gefahren und Maßnahmen zu informieren. Die wichtigsten Tipps sind auf den folgenden Seiten zu finden: Für den Notfall | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (niedersachsen.de)

Eine Checkliste kann helfen, sich vor, während und nach dem Hochwasser zu schützen beziehungsweise sich rechtzeitig auf das Hochwasserereignis einzustellen: Checkliste | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (niedersachsen.de)

Erklärung Meldestufen:

Meldestufe1:

Bordvoller Abfluss (randvolles Gewässer) und stellenweise Beginn der Ausuferung

Meldestufe2:

Ausuferungen hauptsächlich in land- und forstwirtschaftlichen Flächen

Meldestufe3:

Überschwemmung größerer Flächen und Überschwemmung einzelner Grundstücke, Straßen und Keller möglich


21. Dezember 2023

NLWKN warnt landesweit vor Hochwasser

Ein schweres Sturmtief zieht seit Donnerstag über Deutschland hinweg und bringt aktuell und in den kommenden Tagen für Niedersachsen flächendeckend hochwasserrelevante Niederschläge mit sich. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Unwetter mit ergiebigem Dauerregen im Harz bis Samstagabend. Dem schließt sich auch der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und warnt vor einer landesweit kritischen Hochwasserlage.

Aufgrund des niederschlagsreichen Herbstes sind die Böden stark gesättigt, sodass kaum Wasser aufgenommen werden kann. Die zu erwartenden Niederschläge der nächsten Tage lassen die Hochwassergefahr in den niedersächsischen Flüssen weiter deutlich ansteigen.

An vielen Pegeln ist derzeit nahezu landesweit ein bordvoller Abfluss erreicht, in vielen Bereichen beginnen die ersten Ausuferungen, die aktuell noch vorwiegend forst- und landwirtschaftliche Flächen betreffen. Das bedeutet, dass die sogenannte Meldestufe 2 bereits erreicht ist. Hier spricht der NLWKN von kleinen bis mittleren Hochwasserlagen. Aufgrund der aktuell vorhergesagten Niederschläge ist über die Weihnachtstage mit einer deutlichen Verschärfung der Hochwassersituation zu rechnen. Für den Fall, dass die aktuell vorhergesagten Niederschläge tatsächlich eintreffen, ist ein großes Hochwasser zu erwarten, bei dem in vielen Flussgebieten mehrere Pegel die Meldestufe 3 überschreiten. Größere Flächen können überschwemmt werden und auch eine Überschwemmung einzelner Grundstücke, Straßen und Keller werden möglich sein.

Auch über die Weihnachtstage ist Dauerregen im Harz wahrscheinlich. Neben dem Harz ist aber auch für den Rest von Niedersachsen flächendeckend mit hochwasserrelevanten Niederschlägen bis mindestens Anfang der kommenden Woche zu rechnen, was zu einer weiteren Verschärfung führen wird.

Bitte informieren Sie sich regelmäßig über die Hochwasserinformationen sowie die Wasserstandsvorhersagen, die auf www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de veröffentlicht werden. Aktuelle Warnungen können auch auf dem Länderübergreifenden Hochwasserportal (https://www.hochwasserzentralen.de/) eingesehen werden. Die regionsspezifischen Warnungen der Hochwasservorhersagezentrale des NLWKN werden auch an NINA und KatWarn weitergereicht.


4. Dezember 2023

Erster Klimafolgenmonitoringbericht für Niedersachsen erschienen

Am 4. Dezember hat das Niedersächsische Umweltministerium den ersten Klimafolgenmonitoringbericht für Niedersachsen veröffentlicht. Der Bericht belegt anhand zahlreicher Indikatoren und gemessener Daten, dass die Klimakrise und Erderhitzung in Niedersachsen angekommen sind und bereits nachweisbar negative Folgen für Bevölkerung und Natur haben.

Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer: „Der Klimafolgenmonitoringbericht belegt gründlich und umfangreich: Die Klimakrise ist angekommen in Niedersachsen. Wir brauchen jetzt regional differenzierte Anpassungsstrategien an den schnellen Temperaturanstieg und dessen Folgen, um die Resilienz unserer Ökosysteme zu stärken und die Bewohnerinnen und Bewohner Niedersachsens vor Belastungen und Schäden zu bewahren.“

Der Bericht wertet anhand von 30 Indikatoren aus den Bereichen Meteorologie, Gesundheit, Wasser und Land die Auswirkungen der Klimakrise in den fünf verschiedenen Klimaregionen Niedersachsens aus. Die Daten wurden von niedersächsischen Behörden aus dem Klima-, Boden-, Wasser-, Forst- und Gesundheitsbereich erstellt und ausgewertet. Das Niedersächsischen Kompetenzzentrum Klimawandel (NIKO) übernahm dabei die Leitung und Koordination.

Der Bericht zeigt: Die Klimaregionen sind unterschiedlich stark von den Folgen der rasanten Erderwärmung betroffen. Dennoch sind landesweit Auswirkungen erkennbar.



27. November 2023

Umweltminister Meyer: „Durch intakte Fließgewässer und Auen das Wasser in der Fläche halten“

Umweltminister Christian Meyer hat heute (27.11.) in Schneverdingen die Niedersächsischen Naturschutztage eröffnet. Jedes Jahr treffen sich dabei Vertreterinnen und Vertreter des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes aus ganz Niedersachsen an der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA). Die diesjährigen Naturschutztage mit insgesamt rund 350 Teilnehmenden sind dem Thema „Ökologische Funktionen von Fließgewässern“ und den entsprechenden Handlungspotentialen in Niedersachsen gewidmet.



3. November 2023

‘Notfall-Monitor Niedersachsen‘ – zentrale Informationsseite für Krisen- und Notfallsituationen

Der Klimawandel zeigt auch bei uns in Niedersachsen vermehrt seine Auswirkungen. Es kommt leider immer häufiger zu heftigen Regenfälle mit Überflutungen, längeren Zeiten der Trockenheit mit Waldbrandgefahr und Dürre oder auch zu starken Stürmen. Infolge von Extremwetterereignissen, aber auch infolge von größeren Unfällen, Cyberattacken oder anderen Sabotageakten könnten auch größere Teile der Infrastruktur stark beeinträchtigt oder gar zerstört werden. Auch die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser ist nicht vollständig immun gegen potenzielle Schäden. Und schließlich ist es auch nicht ausgeschlossen, dass es noch mal eine weitere Pandemie geben wird.

Bei Schadensereignissen, die viele Menschen oder große Regionen in Niedersachsen betreffen, ist es wichtig, so früh wie möglich Vorwarnungen und wichtige Verhaltenshinweise zu geben. Der Informationsbedarf der Menschen ist in solchen Notfallsituationen extrem groß. Um diesen Bedarf besser abzudecken zu können, werden in dem Notfall-Monitor Niedersachsen alle relevanten Informationen auf einer zentralen Webseite gebündelt. Statt verschiedene Quellen durchsuchen zu müssen, können Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Institutionen und Medien hier schnell und gezielt auf die Informationen zugreifen, die jeweils benötigt werden.


Unter www.niedersachsen.de/notfallmonitor wurden

  • Hinweise zur Prävention und Selbstvorsorge,
  • Warnungen
  • und besonders die Informationen im Ernstfall
für die Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen zusammengestellt.

Im Notfall-Monitor gibt es hilfreiche Tipps, wie jede und jeder persönlich für Krisen- und Notfallsituationen vorsorgen kann. Wenn eine konkrete Krise oder Notfallsituation eintreten sollte, würde schnell über die aktuelle Lage sowie über Maßnahmen und Hilfsangebote informiert.

Die drei Hauptbereiche der Webseite bieten folgende Inhalte:


Selbstvorsorge/Prävention:

  • Tipps und Hinweise zur Vorbereitung auf mögliche Krisensituationen
  • Übersicht der Dienste/Warn-Apps, die zuverlässig über mögliche Gefahrenlagen in Niedersachsen informieren
  • nformationen über regionale Vorkehrungen in der jeweiligen Kommune


Warnung:

  • Die Landesregierung und/oder die Kommunen warnen und informieren zentral über Krisen- oder
    Notfallsituationenim gesamten Land Niedersachsen, in Teilen des Landes, sowie über regional begrenzte
    Krisenereignisse,

  • besonders zu speziellen Themen, die nicht oder nur teilweise über die gängigen Warnmedien (wie NINA etc.)
    gemeldet werden (zum Beispiel Waldbrandgefahr, Hitze, Trockenheit, Havarien, Bombenräumung).

  • Bestehende Warnmeldungen (zum Beispiel bei Extremwettervorhersagen) werden gegebenenfalls durch
    zusätzliche Informationen staatlicher Stellen ergänzt.

  • Häufige oder potenziell wahrscheinlichere Warnlagen werden mit lagespezifischen Verhaltenshinweisen und
    FAQ bereichert.

Information im Ernstfall:

Wichtige Informationen von staatlichen Stellen des Landes und der Kommunen werden zentral gebündelt, auch für die Phase nach einem Ereignis (zum Beispiel Bewältigung der Folgen).

Der Notfall-Monitor bietet ein flexibles Instrument für die generelle Risiko- und Krisenkommunikation des Landes. Alle Kommunen sind eingeladen, ihre Informationen im Notfall-Monitor Niedersachsen bereitzustellen. Das Projekt wird von den Kommunalen Spitzenverbänden unterstützt – das Interesse der Fachleute in den Kommunen war groß.

Wichtig:
Der Notfall-Monitor Niedersachsen ersetzt nicht die bisherigen Warnsysteme, die in Niedersachsen zuletzt beim bundesweiten Warntag erfolgreich getestet wurden. Die Webseite ist ein ergänzendes Informationsangebot. Sie wird in enger Zusammenarbeit mit allen Akteuren des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes stetig weiterentwickelt.

Generell empfiehlt die Landesregierung ausdrücklich die Nutzung der Warn-App NINA vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Wie diese App funktioniert, wo sie bezogen werden kann und welche zusätzlichen Apps in Niedersachsen wirklich sinnvoll sind, wird ebenfalls auf den Seiten des Notfall-Monitors erläutert.


Hintergrund:

Bisher gab es auf Landesebene kein zentrales Angebot zur Information bei außergewöhnlichen Gefahren- oder Krisenszenarien. Die Kommunikation erfolgte meist durch die betroffene Kommune und/oder landesseitig durch die zuständigen Ressorts, dies aber nur bezogen auf den jeweiligen Zuständigkeitsbereich. Mit der Vielzahl an Quellen konnte es für die Bürgerinnen und Bürger herausfordernd sein, sich zu informieren.

Erfahrungen aus der Corona-Pandemie zeigten jedoch, wie wichtig ein zentrales Informationsangebot ist. Die Informationsseite der Landesregierung zu COVID-19 wurde schnell zur zentralen Anlaufstelle in Niedersachsen.

Auf dieser Grundlage wurde der Notfall-Monitor Niedersachsen entwickelt.
Niedersachsen bietet mit seiner Kombination aus Vorsorge, Warnung und Informationen im Ernstfall unter einer Adresse in den bundesdeutschen Flächenländern eines der umfassendsten Angebote zum Bevölkerungsschutz in Deutschland.


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