Honorarprofessorin Dr. Eva-Maria Neher

Honorarprofessorin Dr. Eva-Maria Neher (geb. am 22. November 1950 in Mülheim an der Ruhr) studierte von 1969 bis 1974 Biologie, Biochemie, Organische Chemie und Mikrobiologie an der Georg-August-Universität Göttingen und schloss ihr Studium 1974 mit dem Diplom (Biochemikerin) ab. Im Jahr 1977 wurde sie promoviert.

Im Anschluss an eine Familienphase begann sie 1993, Experimentalkurse in den Fächern Chemie und Biologie an der Freien Waldorfschule Göttingen durchzuführen. Bereits 1996 bis 1998 entwickelte Neher das erste Konzept zur Einrichtung eines Experimentallabors.

Im Jahr 2000 gründete Neher das „ XLAB – Göttinger Experimentallabor für junge Leute e.V.“ in Göttingen. Sie hatte von Oktober 2000 bis 2018 dessen Leitung inne. Schulen und Institute der Georg-August-Universität Göttingen schlossen sich zusammen, um im XLAB jungen Menschen und schulischen Lehrkräften vertiefte Einblicke in grundlegende naturwissenschaftliche Problemstellungen und Praxisanwendungen zu geben. Unter der Leitung von Neher hat sich das XLAB zu einer herausragenden Einrichtung für alle naturwissenschaftlichen Fächer entwickelt. Es werden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit modernsten Methoden gezeigt und klassische Experimente in allen naturwissenschaftlichen Bereichen angeboten. Mit rund 12.000 Kursteilnehmern pro Jahr ist das XLAB eines der größten Schülerlabore Deutschlands.

Neher ist unter anderem seit 2004 Mitglied des Hochschulrates der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen und ist seit 2014 dessen Vorsitzende. Sie ist seit 2008 Vorsitzende im Vorstand der XLAB-Stiftung und seit 2014 Vorsitzende des Hochschulrates der Europa Universität Flensburg sowie Präsidentin im Vorstand des Network of Youth Excellence e.V. Von 2015 bis 2016 war sie Präsidentin der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte.

Für ihr gesellschaftliches und wissenschaftliches Engagement wurde Neher unter anderem 2002 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens, 2013 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 2018 mit der Niedersächsischen Landesmedaille ausgezeichnet. 2005 erhielt sie den Kommunikationspreis der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie.