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Eske Nannen

Geschäftsführerin der Kunsthalle Emden und der "Henri und Eske Nannen Stiftung"


geb. 1942 in Emden

Eske Nannen machte eine Ausbildung zur Industriekauffrau in der väterlichen Fabrik und war danach beruflich in der ganzen Welt tätig (in der Schiffbauindustrie, der Wirtschaft und im Tourismus). Danach lebte sie 10 Jahre in Berlin. 1982 kehrte sie nach Emden zurück und fand in Henri Nannen, mit dem sie von Kind an eine enge familiäre Freundschaft verband, einen Gleichgesinnten in seiner Leidenschaft zur Kunst.

1983 begannen sie mit einer Malschule und einem Kunstverein, der Ludolf Backhusen-Gesellschaft. Im gleichen Jahr gründeten sie die "Stiftung Henri Nannen", ab 1996 umbenannt in "Stiftung Henri und Eske Nannen" und ab 2000 mit dem Zusatz "und Schenkung Otto van de Loo", die Trägerin der Kunsthalle in Emden werden sollte. Schon am 3. Oktober 1986 konnte die Kunsthalle in Emden eröffnet werden. Es entwickelte sich ein vielbeachtetes Programm von Wechselausstellungen, die sehr viel Finanzmittel erfordern. Nach Jahren des Einwerbens von Spenden und Zuschüssen gelang es Eske und Henri Nannen, die finanzielle Situation der Kunsthalle zu stabilisieren. Eske Nannen setzte sich besonders für die Einrichtung und den Ausbau der museumspädagogischen Abteilung ein, deren Konzepte große Anerkennung finden. Es gelang ihr, für die Finanzierung Sponsoren zu finden und laufend neu zu motivieren. Sie gehört zu den Pionieren im Bereich der Museumsshops und führte den Shop der Kunsthalle binnen kurzer Zeit zum Erfolg. Eske Nannen engagiert sich für ihre Idee auch über das eigene Haus hinaus und gehört zu den Initiatoren der Museumsshop Association (MA) Europe.

1990 wurde das Gebäude gegenüber der Kunsthalle durch eine Schenkung hinzugewonnen. Wieder boten beide Nannens Charme und Überredungskunst auf, um Geldgeber und Sachspenden für den Umbau zur Malschule, die in der Kunsthalle viel zu wenig Platz hatte, anzuwerben.

Die Malschule, ein Herzenswunsch von Eske Nannen, fing mit fünf Kursen in provisorischen Räumen an und wurde die größte Jugendkunstschule in Niedersachsen. Mit den Jahren hat sich das Programm stark erweitert und bietet für Menschen jeden Alters Möglichkeiten zum Kunst-Machen und –Erleben. Zur Finanzierung der rein privat getragenen Malschule gründete Eske Nannen den "Kreativ-Service", der Kinderfeste für große Firmen, Ferien-Workshops und ähnliches organisiert. Dabei steht inhaltliches Niveau neben allen kaufmännischen Aspekten an erster Stelle.

Die Schenkung von Otto van de Loo im Jahr 2000, mit der Auflage, Ausstellungsräume für diese Kunstsammlung zu schaffen, gab den Anlass zur Erweiterung der Kunsthalle. Eske Nannen gelang es, ca. 17 Mio DM durch Zuschüsse und Spenden für den Erweiterungsbau einzuwerben, der 2000 von Bundeskanzler Schröder eingeweiht wurde.

Eske Nannen nutzt mit großem Erfolg jede Möglichkeit, die Aktivitäten der Stiftung bekannt zu machen und zugleich Sympathie und Unterstützung für ihre Ideen zu wecken.

Ihr Engagement wurde 1999 mit dem Friedlieb Ferdinand-Runge Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung und 2000 mit dem Stifterpreis des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen gewürdigt.

Eske und Henri Nannen  

Eske und Henri Nannen

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