- Die Landesnatur als geschichtsbildende Kraft
- Die Friesen
- Die Sachsen im Frühmittelalter
- Sachsen und das Reich
- Territorienbildung
- Soziale Strukturen im Mittelalter und in der frühen Neuzeit
- Die Reformation
- Entstehung des Absolutismus und Aufstieg Kurhannovers
- Verfassungskämpfe des 19. Jahrhunderts und der Untergang des Königreichs Hannover
- Von der Weimarer Republik zur Gegenwart
- Tag der Deutschen Einheit 2014
- Literaturhinweise und Abbildungsnachweis
Geschichte Niedersachsens
Niedersachsen ist ein junges Land. Gleichzeitig gehört die Region zwischen Ems und Elbe, Küste und Harz zu den traditionsreichsten Regionen Europas. Dieser vermeintliche Widerspruch hat seinen Ursprung in der bis heute bestehenden Vielfalt des Landes. Es war letztlich die britische Besatzungsmacht, die nach dem Zweiten Weltkrieg Ende 1946 ihre Besatzungszone in drei Flächenländer (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein) und einen Stadtstaat (Hamburg) gliederte. Dabei war die Schaffung Niedersachsens in einigen Landesteilen durchaus umstritten.
Aber, der Reihe nach: Das heutige Niedersachsen ist das Stammland der Sachsen, die sich im Frühen Mittelalter in einer lockeren Stammeskultur organisierten. Legendär sind die langjährigen Auseinandersetzungen zwischen den Franken unter Karl dem Großen und den Sachsen unter ihrem Herzog Widukind, der seinen Widerstand gegen die fränkische Expansion Ende des achten Jahrhunderts aufgeben musste. Doch die Sachsen behielten eine herausgehobene Position. Herzog Heinrich der Löwe fühlte sich im zwölften Jahrhundert schließlich so stark, dass er Kaiser Barbarossa herausforderte – und verlor.
Mit Heinrichs Niederlage zerfiel das Stammesherzogtum Sachsen. Lokale Fürstentümer bildeten sich, die sich über Jahrhunderte auf das heftigste befehdeten. Eine Sonderstellung hatten die Friesen, die auf der Ostfriesischen Halbinsel ihre Eigenständigkeit bewahrten. Unter Napoleon wurde dann allerdings der nordwestliche Teil des heutigen Niedersachsens sogar Frankreich einverleibt. Nach Napoleon wurden 1814 neue Grenzen gezogen. Es entstanden die Länder Hannover, Oldenburg, Brauschweig und Schaumburg-Lippe. Nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 verlor Hannover seine Eigenständigkeit und wurde preußische Provinz. In diese Zeit fällt auch der Gebrauch der Bezeichnung „Niedersachsen“ für diese Region Deutschlands.
Vor dem Hintergrund jahrhundertelang gelebter Eigenständigkeit in kleineren und kleinsten Staatsgebilden fiel die Gründung Niedersachsens im November 1946 nicht überall auf ungeteilte Zustimmung. Über die vergangenen Jahrzehnte gelang aber das Kunststück, unter Beibehaltung regionaler Identität ein gewisses „Niedersachsengefühl“ zu entwickeln. Unabhängigkeitsbestrebungen einzelner Landesteile, die in den 1970er Jahren noch vereinzelt diskutiert wurden, erscheinen heute absurd. Niedersachsen lebt durch seine Vielfalt der Kulturen, Dialekte, Mentalitäten, Landschaften. Es gehört zu den lebendigsten, interessantesten und facettenreichsten Ländern der Bundesrepublik.
zu den weiteren Gliederungspunkten:
1. Die Landesnatur als geschichtsbildende Kraft
2. Die Friesen
3. Die Sachsen im Frühmittelalter
4. Sachsen und das Reich
5. Territorienbildung
6. Soziale Strukturen im Mittelalter und in der frühen Neuzeit
7. Die Reformation
8. Entstehung des Absolutismus und Aufstieg Kurhannovers
9. Verfassungskämpfe des 19. Jahrhunderts und der Untergang des Königreichs Hannover
10. Von der Weimarer Republik zur Gegenwart
11. Tag der Deutschen Einheit 2014
Literaturhinweise und Abbildungsnachweis
Den Text der nachfolgenden Seiten haben wir für Sie in einem PDF zum Download zusammengefasst.
(herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung)
Niedersächsische Geschichte - kurz gefasst
(PDF, 1,36 MB)
Niedersachsen - Geschichte im Überblick
(PDF, 4,15 MB)
Niedersachsen - Landesgeschichte und historische Regionalentwicklung im Überblick
(PDF, 1,75 MB)