Seit Jahrzehnten aktiv – Refugium Wesermarsch betreut heute rund 1700 Flüchtlinge
Niedersachsen engagiert sich für Flüchtlinge – gute Beispiele
„Wir betreiben Integration mit dem Schwerpunkt, unsere Sprache zu vermitteln“, betont Vorstandsmitglied Rainer Ziegler. „Denn Sprache ist der Schlüssel zur Integration.“ Dabei setzt das Refugium-Team nicht nur auf Sprachkurse, sondern auch auf die Kommunikation mit Dolmetscherinnen und Dolmetschern. „Flüchtlinge werden hier von einem Menschen willkommen geheißen, der seine Muttersprache spricht“, sagt der 71-jährige Rentner. Dann werden sie zu ihrer Wohnung begleitet, die der Verein zuvor mit Möbeln aus seinem Gebrauchtmöbelhaus ausgestattet hat. „Dort erläutern wir Regeln, wie Mülltrennung und Hausruhe, und zeigen, wo Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte sind“, erläutert Ziegler.
Längst ist das Betreuungsangebot des Vereins für interkulturelle Arbeit, der Räume in Brake und Nordenham hat, breit gefächert: Ehrenamtliche begleiten Flüchtlinge zum Arzt, helfen bei der Anmeldung in Schule und Kindergarten, füllen gemeinsam Anträge aus und suchen nach geeigneten Praktikumsplätzen und Arbeitsmöglichkeiten. Fahrrad- und Nähkurse gehören ebenso dazu wie Hausaufgabenhilfe und gemeinsame Feste.
Ein Pfund des Vereins: Viele Aktive haben selbst Wurzeln in einem anderen Land. Das trage zum hohen Ansehen bei Migranten, der einheimischen Bevölkerung und den Behörden bei und erleichtere die Integrationsbemühungen.
Für sein langjähriges und vielseitiges Engagement bekam Refugium Wesermarsch e.V. 2014 den niedersächsischen Integrationspreis verliehen.
Mehr: www.refugium-wesermarsch.de