Anna-Siemsen-Schule
Niedersachsen engagiert sich für Flüchtlinge – gute Beispiele
In der Anna-Siemsen-Schule (BBS7) wird Willkommenskultur täglich gelebt: Gegenwärtig besuchen Schülerinnen und Schüler aus mehr als 50 verschiedenen Nationen die berufsbildende Schule der Region Hannover. Ihre Philosophie lautet: „Was Du bist, macht Dich wertvoll. Was Du kannst, macht Dich stark!“ Darum werden jugendliche Flüchtlinge, die an die BBS 7 kommen, in die „TalentWerkstatt“ eingeladen, ein Projekt der Werkstatt-Schule e.V. Hannover. In einem praxis- und handlungsorientierten Kompetenzfeststellungsverfahren erproben sie ihre Fähigkeiten an verschiedenen Stationen, die Tätigkeiten in unterschiedlichsten Berufen simulieren. Am Ende gibt es für jede und jeden ein Gutachten, mit dem die Schülerinnen und Schüler ihre Stärken und Kompetenzen nachweisen können.
In eigenen Sprachförderklassen lernen die jugendlichen Flüchtlinge Deutsch und machen erste Schritte in Hinblick auf eine berufliche Qualifizierung. Außerdem gehört die BBS 7 der Region Hannover zu den Schulen in Niedersachsen, die sich für das neue Modell-Projekt des Kultusministeriums „SPRINT“ angemeldet haben: Ein niedrigschwelliges Sprach- und Bildungsangebot mit einem hohen Bezug zur Alltagspraxis:
Viel Wert legt die Schule auch auf Unterstützungsangebote, die über den Unterricht hinausgehen. Einige Beispiele:
Um zusätzliche Sprachförderung anzubieten, arbeitet die Anna-Siemsen-Schule mit dem Verein Mentor e.V. zusammen. Weitere Förderung erhält diese Gruppe der Schülerinnen und Schüler durch den Jugendintegrationsdienst, durch die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen e.V. und ggf. durch die Volkshochschule in Integrationskursen.
Im Ladenlokal „Frederick“ unweit der Schule können Schülerinnen etwas trinken, klönen, spielen, Freistunden verbringen, aber auch Beratung und Hilfestellung in Anspruch nehmen. Träger ist der Bund der Deutschen katholischen Jugend. Die Mitarbeiterinnen des Frederick möchten vor allem jungen Mädchen eine Atmosphäre der Geborgenheit und Zuneigung bieten, in der sie sich wohl fühlen und erfahren können, wie wertvoll, wichtig und einzigartig sie sind.
Als Flüchtling zu leben bedeutet häufig, in beengten Wohnverhältnissen, z.B. in Notunterkünften, zu leben. Ein ruhiges Plätzchen zum Lernen gibt es dort oft nicht. Darum kooperiert die BBS 7 mit der örtlichen Stadtbibliothek. Hier können die Jugendlichen in Ruhe Hausaufgaben erledigen oder sich auf Prüfungen vorbereiten.
Im Rahmen des TalentCAMPus des Deutschen Volkshochschulverbandes arbeitet die Schule auch mit der Jungen Oper und dem Schauspiel Hannover zusammen. In den Ferien finden regelmäßig Theaterworkshops für Sprachlernschülerinnen und – schüler statt.
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