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Honorarprofessor Rolf Wernstedt

Landtagspräsident a. D.


geb. 06.05.1940 in Hamburg

Rolf Wernstedt wuchs in Tangeln/Kreis Klötze und in der Altmark auf. 1958 verließ er nach der Abiturprüfung die DDR. Er studierte Geschichte, Philosophie und lateinische Philologie an den Universitäten Göttingen und Heidelberg. Nach seinem Referendariat für das Lehramt an höheren Schulen in Niedersachsen im Jahr 1968 war Wernstedt bis 1972 im Hannoverschen Schuldienst tätig. Anschließend lehrte er Politische Wissen­schaften und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen, Abteilung Braunschweig, und ab 1975 als Lehrbeauftragter sowie seit 1989 als Honorarprofessor an der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Universität Hannover.

Seit 1969 ist Wernstedt Mitglied der SPD. Von 1973 bis 1997 hatte er den Vorsitz des SPD-Ortsvereins Hannover-Stöcken inne und war dort Vorstandsmitglied bis 2006. Von 1977 bis 1979 war er stellvertretender Vorsitzender des SPD-Unterbezirksvorstands Hannover-Stadt. Zudem wirkte er als Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft für Bildungsfragen in der SPD, als Mitglied im SPD-Landesvorstand Niedersachsen und als

Mitglied der Bildungskommission im Parteivorstand, des Seniorenrates und des Wissen­schaftsforums.

Wernstedt war langjährig in der niedersächsischen Landespolitik tätig. Von 1974 bis 2003 engagierte er sich als Mitglied des niedersächsischen Landtages und von 1983 bis 1990 als Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtags-Fraktion. Von 1990 bis 1998 nahm Wernstedt das Amt des Niedersächsischen Kultusministers und von 1998 bis 2003 das Amt des Präsidenten des Niedersächsischen Landtages wahr.

Wernstedt hat sich sowohl während seiner aktiven Politik als auch nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben vielfältig ehrenamtlich engagiert. Ein besonderes Anliegen ist Wernstedt die Jugend-, Schul- und Bildungsarbeit.

In zahlreichen Institutio­nen und Projekten setzte er sich für humanitäre Anliegen und die Völkerver­stän­digung sowie für die Aufarbeitung der deutschen Geschichte und historisch bedeutsame Projekte ein. Beispielsweise ist er seit 2003 ehrenamtlicher Vorsitzender des Volksbun­des Deutsche Kriegsgräber­für­sorge e.V., Landesverband Niedersachsen sowie seit 2005 Präsident der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesellschaft.

Als Synodenmitglied der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) und Mitglied der Bildungskammer der EKD engagierte sich Wernstedt von 1997 bis 2009. Von 1997 bis 2005 war er zudem als Mitglied und Vorsitzender des Konvents der Evangelischen Akademie Loccum aktiv. Von 1999 bis 2002 war Wernstedt Vorsitzender des Vereins zur Errichtung eines Hauses der Stille in Bergen-Belsen. Als Mitglied im Kurato­rium der Landesstiftung „Kinder von Tschernobyl“ wirkte er von 1998 bis 2003 sowie von 2003 bis 2007 als Mitglied im Beirat der Landes­stiftung „Kinder von Tschernobyl“. Von 2003 bis 2010 führte er den Vorsitz des Aufsichtsrats „ProBeruf GmbH“, einem anerkannten Träger der freien Jugendhilfe unter dem Dach des Diakonischen Werkes der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Von 2004 bis 2011 engagierte er sich als Moderator des Netzwerkes Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin. Des Weiteren gehörte Wernstedt von 2007 bis 2010 zu den drei Moderatoren des Stadtentwicklungsprojekts „Hannover City 2020+“.

Wernstedt hat viele Publikationen zu Fragen der politischen Bildung, der Bildungspolitik, des Parlamenta­rismus, der deutschen Einheit, der Erinnerungskultur und zu Leibniz vorgelegt.

Rolf Wernstedt  

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