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Dr. h.c. Herbert Schmalstieg

Oberbürgermeister a. D. der Landeshauptstadt Hannover


Herbert Schmalstieg wurde am 8. Juni 1943 in Hannover als Sohn eines Malermeisters und einer Hausfrau geboren. Vor Heirat und Geburt ihres Sohnes war die Mutter Arbeiterin; nach dem Kriegstod des Vaters arbeitete sie ab 1951 als Putzfrau.

Nach seinem Realschulabschluss 1960 absolvierte Schmalstieg eine Ausbildung zum Sparkassenkaufmann bei der Stadtsparkasse Hannover. Anschließend qualifizierte er sich zum Sparkassenbetriebswirt. In einem Abendstudium an der Werbefachlichen Akademie in Hannover bildete er sich zum Werbeassistenten fort.

1967 wurde Schmalstieg Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung bei der Stadtsparkasse Hannover. Dieses Amt übte er bis zu seiner Wahl in den Niedersächsischen Landtag im Juni 1986 aus.

Das politische Engagement Schmalstiegs begann schon 1960 bei den Jungsozialisten, wo er bis 1971 verschiedene Funktionen auf Orts-, Landes- und Bundesebene wahrnahm. 1966 wurde Schmalstieg Vorstandsmitglied des SPD-Unterbezirks Hannover-Stadt. Einige Jahre später wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und übte schließlich von 1981 bis 1987 das Amt des Vorsitzenden aus.

Schmalstieg wurde 1968 in den Rat der Landeshauptstadt Hannover gewählt. Als er am 26. Januar 1972 seine Tätigkeit als ehrenamtlicher Oberbürgermeister aufnahm, war Schmalstieg mit nur 28 Jahren der jüngste Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt. Durch eine Direktwahl am 29. September 1996 wurde er zum hauptamtlichen Oberbürgermeister gewählt und schied am 31. Oktober 2006 als deutschlandweit dienstältester aus seinem Amt aus. In seinen über 34 Jahren als Oberbürgermeister setzte Schmalstieg sich viel für seine Stadt ein. Unter anderem holte er die Expo 2000 nach Hannover und sorgte dafür, dass die Landeshauptstadt 2006 nach 1974 zum zweiten Mal Fußball-Weltmeisterschaft-Stadt wurde. In seinen regelmäßigen Sprechstunden sowie Hausbesuchen befasste Schmalstieg sich persönlich mit den Problemen der Bürgerinnen und Bürger und kümmerte sich ernsthaft um ihre Belange. Mit diesem stets motivierten und intensiven Einsatz für Hannover und die Hannoveraner wurde Schmalstieg allseits überaus geschätzt, so dass er insgesamt acht Mal in seinem Amt bestätigt wurde, zweimal davon in einer Direktwahl durch die Bürgerinnen und Bürger Hannovers.

Während seiner Zeit als Oberbürgermeister war Schmalstieg aber auch andernorts politisch aktiv:

So war er von 1973 bis 2007 Mitglied im Präsidium des Niedersächsischen Städtetages und von 1973 bis 1982 dessen Vorsitzender.

Dem Präsidium des Deutschen Städtetages gehörte Schmalstieg von 1976 bis 2006 als Mitglied und in der Zeit von 1986 bis 1989 sogar als Präsident an. 2007 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

Von 1986 bis 1996 war Schmalstieg Mitglied des Niedersächsischen Landtages.

Schmalstieg war zudem Gründungsmitglied der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK), viele Jahre deren Vorsitzender und heute Ehrenvorsitzender.

Die kommunale Selbstverwaltung hat er auch international repräsentiert, indem er von 2004 bis 2007 das Amt des Präsidenten der Union der Sozialdemokratischen Kommunal- und Regionalpolitiker Europas (USKRE) wahrgenommen hat. Im direkten Anschluss daran ist er dort zum Ehrenpräsidenten berufen worden.

Darüber hinaus erhielt Schmalstieg zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, eine Ehrenprofessur und zwei Ehrendoktortitel.

Nach wie vor liegt Schmalstieg die Politik sehr am Herzen. Seit 2007 ist er Mitglied des Seniorenrates der SPD. Auch ist er weiterhin in der 2006 errichteten Niedersächsischen Härtefallkommission sehr engagiert tätig.

In seiner Heimatstadt Hannover war und ist Schmalstieg außerordentlich hoch angesehen. Noch immer ist er bekannt als „der Hannoveraner“!
Landesmedaille (Schauseite) Bildrechte: grafolux & eye-server

Landesmedaille (Schauseite)

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