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Die Welfen und andere Adelige
Martin Luther und die Reformation
Im Mittelalter waren alle Christen im heutigen Niedersachsen Katholiken. Gegen Ende des Mittelalters wuchs die Kritik an der Kirche. Es entstanden viele Bewegungen, in denen fromme Menschen neue Wege zu Gott suchten und Vertreter der katholischen Kirche kritisierten.
Niedersachsen in der Neuzeit
In der Zeit zwischen 1803 und 1806 besetzte Frankreich unter der Führung des berühmten Kaisers Napoleon viele deutsche Staaten. Als Napoleon 1815 besiegt wurde, beschlossen die deutschen Länder ihre Macht neu zu verteilen. Das Königreich Hannover wurde jetzt ein Teil des „Deutschen Bundes“. Das war ein Bündnis vieler kleiner deutscher Staaten. Neben dem Königreich Hannover, das seit dem 18. Jahrhundert durch die Personalunion eng mit dem Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland verbunden waren, bestanden auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsen drei weitere kleine Staaten: das Großherzogtum Oldenburg, das Herzogtum Braunschweig und das Fürstentum Schaumburg-Lippe.
Als der „Deutsche Bund“ im Deutschen Krieg von 1866 dem Königreich Preußen unterlag, wurde neben anderen bis dahin selbständigen Staaten das Königreich Hannover von Preußen besetzt und als preußische Provinz dem siegreichen Staat eingegliedert.
Zwischen 1914 und 1918 befand sich Deutschland im Ersten Weltkrieg. Nach dem Ende dieses Weltkrieges wurde aus dem deutschen Kaiserreich eine demokratische Republik. Die Fürsten dankten ab und übergaben die Macht dem Volk. Außerdem durften erstmals auch Frauen, die bislang an Wahlen nicht teilnehmen durften, an die Wahlurne.
Das Volk regierte nur 15 Jahre lang. Ende 1932 wählte es die „Nationalsozialistische Arbeiter Partei (NSDAP) mit ihrem Parteichef Adolf Hitler zur stärksten politischen Kraft. Anfang 1933 wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt und führte das demokratische Deutschland in eine zwölf Jahre dauernde Diktatur.
Die zweite Katastrophe nach der ersten
Obwohl bereits der Erste Weltkrieg unzählige Opfer gefordert hatte, setzte Deutschland 1939 einen weiteren Krieg in Gang, der bis 1945 dauerte und der Millionen Menschen in ganz Europa das Leben kostete und zahlreiche Städte zerstörte. In diesem Zweiten Weltkrieg starben Millionen von Soldaten und Zivilisten, Städte wurden durch Bomben vernichtet. Vor allem aber fielen der deutschen Nazi-Diktatur auch Millionen von Juden, Minderheiten und Verfolgten zum Opfer.
Erst am 8. Mai 1945 gab sich Deutschland geschlagen und unterschrieb eine bedingungslose Kapitulation, die den Krieg beendete. USA, Russland, Großbritannien und Frankreich, die verbündeten (alliierten) Kriegsgegner Deutschlands, hatten sich im Kampf gegen Deutschland zusammengeschlossen. Nach der Kapitulation wurde das Land zwischen den vier Siegermächten aufgeteilt. Die vier Teile hießen Besatzungszonen. In den Besatzungszonen begann nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs der demokratische Wiederaufbau. Zu diesem Wiederaufbau trugen auch viele Flüchtlinge aus Osteuropa bei, die nach dem Ende des Krieges nach Niedersachsen kamen, um sich hier eine neue Existenz aufzubauen.
Gründung des Landes Niedersachsen
Das heutige Niedersachsen wurde Teil der britischen Besatzungszone. Am 1. November 1946 wurde das Land Niedersachsen offiziell gegründet, indem die britische Militärregierung die Zusammenfassung der Länder Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe zu einem neuen Land Niedersachsen anordnete. Dieses neue Land feierte 2016 seinen 70. Geburtstag. Seine Bewohner, die Niedersachsen, sind so unterschiedlich wie die Landschaften zwischen Wattenmeer und Harz. Die ehemaligen kleinen Länder, aus denen Niedersachsen hervorgegangen ist, wünschte sich nach der Landesgründung trotzdem kaum jemand zurück. Lieber feierten die Niedersachsen im Jahr 2000 gemeinsam mit dem Rest der Welt die Weltausstellung Expo.
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Niedersachsen und das weiße Pferd