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Finanzminister Gerald Heere

Gerald Heere ist Finanzminister in Niedersachsen. Er hat Politikwissenschaften studiert und wurde im Jahr 2013 zum ersten Mal in den Niedersächsischen Landtag gewählt. Gemeinsam mit seiner Familie wohnt er in Hannover.

Der Finanzminister kümmert sich um Geld und alles, was damit zu tun hat. Gerald Heere ist also für die Einnahmen und Ausgaben des Landes Niedersachsen zuständig.

Dafür stellt der Finanzminister einen Plan auf, in dem genau aufgelistet wird, wofür Geld aus-gegeben wird und womit Geld eingenommen wird. Diesen Haushaltsplan nennt man auch Budget und er wird für einen bestimmten Zeitraum erstellt, meistens für ein Jahr.

Nachdem der Finanzminister den Haushaltsplan aufgestellt hat, wird mit den verschiedenen Ministerien verhandelt und festgelegt, wie viel Geld die einzelnen Bereiche erhalten. Dann muss der Plan vom Landtag genehmigt werden, der auch etwas verändern kann. Daran müssen sich dann alle halten.

Zu den Ausgaben des Landes gehören zum Beispiel die Gehälter für alle Lehrerinnen und Lehrer und Polizistinnen und Polizisten, der Bau von Straßen und Universitäten oder die Unterstützung für Theater und Forschung. Wie bei jeder Familie muss sich die Landesregierung überlegen, wofür sie das Geld ausgeben möchte. Denn obwohl das Land sehr viel Geld zur Verfügung hat, ist nicht alles möglich, was man gerne machen möchte. Im Jahr 2023 umfasst der Haushaltsplan rund 40,5 Milliarden Euro. Oder anders geschrieben: 40.500.000.000 Euro.

Die wichtigste Einnahme sind Steuern und Gebühren, die wir alle zahlen müssen. Auch Kinder zahlen Steuern. Wenn ihr zum Beispiel ein Spielzeug kauft, geht ein Teil des Geldes, das ihr dafür bezahlt, an den Staat. Das ist die Mehrwertsteuer. Eine andere wichtige Steuer ist die Einkommensteuer: Jeder, der arbeitet, bekommt dafür Geld. Einen Teil dieses Geldes muss er an den Staat abgeben, damit dieser alle seine Aufgaben erfüllen kann.

Wie viele Steuern die Menschen wofür bezahlen müssen, wird mit Gesetzen bestimmt. Der Finanzminister ist auch für diese Gesetze zuständig. Sein Ziel ist es, dass die Gesetze gerecht sind. Jeder soll nur so viel zahlen, wie er oder sie es sich leisten kann. Darum hängt die Einkommensteuer von der Höhe des Einkommens ab. Wer mehr hat, muss auch mehr zahlen. Wer nichts oder ganz wenig hat, muss nichts zahlen. Damit sich alle an die Regeln halten, muss jeder am Ende des Jahres eine Erklärung über seine Einnahmen und Ausgaben abgeben. Die prüfen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Finanzämtern. In Niedersachsen gibt es 60 Finanzämter. Auch für sie ist der Finanzminister zuständig.

Aber das ist noch nicht alles: Niedersachsen besitzt Häuser und Grundstücke. Diese Häuser und Grundstücke nennt man Liegenschaften. Das sind zum Beispiel Wälder, Naturschutzgebiete, Behördengebäude oder Hochschulen. Um die Liegenschaften muss sich jemand kümmern. Es können Häuser und Grundstücke verkauft oder vermietet werden, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Oder es müssen neue Häuser und Grundstücke gekauft werden. Das Land baut auf seinen Grundstücken auch selbst neue Häuser und renoviert alte, damit sie weniger Energie verbrauchen. Für all diese Aufgaben sind auch das Finanzministerium und sieben Bauämter zuständig.

Ein Finanzminister hat also sehr unterschiedliche Aufgaben. Langeweile hat er mit Sicherheit nie.

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