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erstellt am:
11.05.2020
Neue Regeln für Niedersachsen: Änderungsverordnung seit heute in Kraft
Niedersachsen tritt bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie in die nächste Phase ein. Ab heute, 11. Mai, werden aufgrund des aktuell stabilen Infektionsgeschehens weitere vorsichtige Lockerungen der bisherigen Auflagen und Kontaktbeschränkungen umgesetzt. Sie umfassen die Bereiche Kinderbetreuung und Schule, Handel und Dienstleistungen, Gastronomie und Tourismus, Sport, Kultur und Freizeit. Die neuen Regeln basieren auf dem Ergebnis der Videokonferenz der Kanzlerin mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder vom vergangenen Mittwoch und dem Fünf-Stufen-Plan der Landesregierung. Das erläuterte heute Claudia Schröder, Abteilungsleiterin im niedersächsischen Gesundheitsministerium und Vize-Krisenstabchefin bei der Corona-Pressekonferenz in Hannover.
Die Lockerungen setzen voraus, dass in allen Bereichen die geltenden Mindestabstände und Hygieneregeln eingehalten werden. Mund-Nasen-Bedeckungen beim Einkaufen und in Bussen und Bahnen bleiben Pflicht. Und auch die physischen Kontakte zu Menschen, die nicht zum eigenen Hausstand gehören, müssen weiterhin auf ein absolut nötiges Minimum reduziert bleiben. Allerdings wird die Zwei-Personen-Regelung leicht gelockert. Ab heute sind im öffentlichen Raum auch Treffen von mehreren Personen aus zwei Haushalten erlaubt. Weiterhin untersagt sind aus mehreren Haushalten zusammengesetzte Gruppen, die sich zum Beispiel zum Grillen treffen. „Gerade die Kontaktbeschränkungen haben in den letzten Wochen dazu beigetragen, die Zahl der Neuinfektionen in einer gemeinsamen Anstrengung der ganzen Gesellschaft in den letzten Wochen stark zu reduzieren“, so das Gesundheitsministerium.
Die Details finden Sie in der Pressemitteilung: https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/niedersachsische-verordnung-zur-bekampfung-der-corona-pandemie-tritt-am-montag-in-kraft-neue-phase-mit-weiteren-lockerungen-startet-188195.html
Die gesamte Verordnung können Sie hier nachlesen: https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/vorschriften/vorschriften-der-landesregierung-185856.html
Der Newsletter vom Freitag muss dahingehend korrigiert werden, dass Reservierungen in Restaurants, Cafés und Biergärten etc. lediglich dringend empfohlen werden; eine Reservierungspflicht sieht die Verordnung nicht vor. Das Versehen bitten wir zu entschuldigen.
Mitarbeiter in Schlachthöfen werden vermehrt getestet
Angesichts zahlreicher Coronavirus-Infektionen auf Schlachthöfen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen sowie zwei bestätigten Infektionsfällen in einem Schlachthof im Kreis Emsland intensiviert das Land seine Kontrollen. Dazu gehören auch vermehrt Tests. Das teilte die stellvertretende Vorsitzende des Corona-Krisenstabs, Claudia Schröder, am heutigen Montag in Hannover mit. Alle 183 fleischverarbeitenden Betriebe in Niedersachsen seien bereits vor einiger Zeit aufgefordert worden, Gefährdungsanalysen zu erstellen. Die Rückmeldefrist sei aktuell verkürzt worden, um möglichst schnell ein umfassendes Bild zu erhalten. Insbesondere solche Betriebe stünden im Fokus, die zu Firmen gehörten, die weitere Niederlassungen in Schleswig-Holstein und/oder Nordrhein-Westfalen unterhielten und Personal zwischen den Betrieben austauschten. „Groß angelegte Testungen stehen unmittelbar an oder sind bereits im Gange“, sagte Schröder. Zeitnah getestet würden solche Personen, die über Corona-Symptome klagten oder die Kontakt zu Infizierten gehabt hatten. „Alle, die sich infiziert haben könnten, werden zuerst getestet. Anschließend sollen auch alle anderen Werkvertragsarbeitskräfte getestet werden. Wir wollen Infektionsketten sofort am Anfang erkennen. Deshalb erwarten wir mehrere tausend Testungen“, erläuterte die Krisenstabs-Vize. Wichtig bliebe nach wie vor, dass die Abstands- und Hygieneregeln vor allem in den Sammelunterkünften der Werkvertragsarbeitnehmer eingehalten würden. „Aber hierauf haben die Gesundheitsämter vor Ort schon lange ein Auge.“Regierungserklärung: Landtag überträgt Livestream
Am morgigen Dienstag, 12. Mai, gibt Ministerpräsident Weil eine Regierungserklärung zum aktuellen Stand der Bekämpfung des Corona-Virus in Niedersachsen ab. Die Erklärung wird live ab 9.10 Uhr übertragen.
Zum Livestream geht’s hier: https://www.landtag-niedersachsen.de/videouebertragungen/LivestreamMinisterpräsident bei NDR 1: „Schlusspfiff erst, wenn Impfstoff zur Verfügung steht“
Am Samstagvormittag hat Ministerpräsident Stephan Weil bei NDR1 Niedersachsen Hörerfragen zu den ab heute geltenden schrittweisen Lockerungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie beantwortet. Weil betonte, dass das Virus nicht weg sei. „Der Schlusspfiff ertönt erst, wenn ein Impfstoff zur Verfügung steht.“ Bis dahin werde Schritt für Schritt ausgetestet, wie die neue Normalität mit dem Virus aussehen könne, ohne dass die Infektionsraten aus dem Ruder liefen. Er betonte: „Der Infektionsschutz steht über allem.“
Die Sendung können Sie hier nachhören: https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/Weil-beantwortet-Hoerer-Fragen-zur-Corona-Krise,corona2888.htmlCorona-Abitur: 12 000 Prüflinge starten in verspätete Prüfungen
Rund 12 000 Abiturienten starten heute coronabedingt verspätet in die Abiturprüfungen. Kultusminister Grant Hendrik Tonne erklärte, die Abiturprüfung unter Corona-Bedingungen würden den Schülerinnen und Schülern „viel abverlangen“. Um der besonderen Lage gerecht zu werden, hätten die Schulen Zeitpuffer zur Extravorbereitung und Hygienemaßnahmen eingezogen. „Ich finde es wichtig, dass unsere Abiturientinnen und Abiturienten nicht mit einem Corona-Malus ihren Abschluss erhalten, daher sollen die Prüfungen wie in den anderen Ländern auch stattfinden“, so Tonne weiter. Die landesweit einheitlichen schriftlichen Prüfungen starten heute im Fach Geschichte und enden am Samstag, dem 30. Mai mit Prüfungen im Fach Latein.
Zur Pressemitteilung geht’s hier:
https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/abitur-2020-kultusminister-tonne-druckt-rund-12-000-pruflingen-die-daumen-188203.htmlAusgefallene Klassenfahrten: Land trägt Stornokosten
Niedersachsen übernimmt die Stornokosten für die aufgrund der Corona-Pandemie abgesagten Klassenfahrten. Dies teilte Kultusminister Grant Hendrik Tonne am Freitag im Kultusausschuss des Landtages mit. Das Geld soll über einen Nachtragshaushalt bereitgestellt werden. Die Kosten, die ansonsten die Schulen hätten tragen müssen, belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro. Das Ministerium hatte angeordnet, dass alle Klassenfahrten und Ausflüge bis Ende des Jahres abgesagt werden müssen. Über Details sollen die Schulen zeitnah informiert werden.
Erwachsenenbildung: Volkshochschulen setzen ihre Kurse fort
Die Kurse in den niedersächsischen Volkshochschulen und anderen außerschulischen Bildungseinrichtungen können ab heute, 11. Mai, unter Auflagen zu Abstandswahrung, Hygiene und Dokumentation fortgesetzt werden. Auch Prüfungen dürfen stattfinden. Dies gilt auch für die Musikschulen. Angebote für Bläser und Chöre sind allerdings ausgenommen. Dies teilte das niedersächsische Wissenschaftsministerium mit. Noch nicht wieder möglich sind Bildungsangebote mit Übernachtungen, beispielsweise in den Heimvolkshochschulen. Bei einem weiterhin positiven Verlauf des Infektionsgeschehens ist geplant, auch diese Angebote Ende Mai unter Auflagen wieder zuzulassen.
Bezogen auf die weiterhin verbotenen Proben und Auftritte von Chören erläuterte Krisenstabs-Vize Claudia Schröder am Montag in Hannover: „Während beim normalen Ausatmen feine Tröpfchen bis zu eineinhalb Meter fliegen können, sorgt der erhöhte Ausatemdruck beim Singen dafür, dass Weiten von bis zu 30 Metern erreicht werden können – je nach Intensität des Gesangs.“ Dieses lasse sich mit den Abstandsregeln nicht in Einklang bringen.
Die ganze Pressemitteilung lesen Sie hier:
https://www.mwk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/volkshochschulen-setzen-ihre-kurse-fort-188189.htmlUpdate: Die aktuelle Infektionslage in Niedersachsen
Das niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) registrierte heute Mittag, 13:00 Uhr, 10.915 laborbestätigte Covid-19-Fälle in Niedersachsen. Im Vergleich zur Angabe im letzten Newsletter vom Freitag sind das 133 Neuinfizierte mehr (Samstag: 63, Sonntag: 27, Montag: 43). Bisher sind in Niedersachsen 510 Menschen, die mit dem Virus infiziert waren, gestorben. In niedersächsischen Kliniken werden derzeit 514 mit dem Virus infizierte Patientinnen und Patienten behandelt: Davon liegen 385 Erwachsene auf Normalstationen, 123 Erwachsene benötigen intensivmedizinische Behandlung. Auf den Intensivstationen müssen 71 Erwachsene beatmet werden, davon vier auf ECMO-Plätzen. Sechs Kinder befinden sich in stationärer Behandlung, davon eines auf der Intensivstation.
Die Zahl der geschätzten Genesenen* beträgt heute 8871 (81,3 % der bislang gemeldeten laborbestätigten Fälle).
*Schätzwert, anhand festgelegter Kriterien
Die aktuellen Zahlen finden Sie unter folgendem Link:
Livestream: Aktuelle Infos des Corona-Krisenstabs über die aktuelle Lage
Die nächste Pressekonferenz des Niedersächsischen Krisenstabs findet am kommenden Freitag, 15. Mai, wie gewohnt um 14.30 Uhr statt. NDR Online und Sat.1 Regional übertragen die Presseunterrichtung live auf folgenden Seiten:
https://www.ndr.de/niedersachsen
https://www.sat1regional.de/
Telefon-Hotline: Ihr Draht zu uns!
Für Ihre Fragen hat das Land Niedersachsen eine Hotline geschaltet.
Sie erreichen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wochentags von 08:00 und 22:00 Uhr und am Wochenende sowie Feiertagen von 10:00 – 20:00 Uhr unter Telefon +49 (0) 511 120 6000.
Den nächsten Corona-Newsletter senden wir am Freitag, 15. Mai 2020.
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erstellt am:
11.05.2020