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Niedersächsinnen und Niedersachsen
Anlässlich des Landesgeburtstages blicken wir auf viele Niedersächsinnen und Niedersachsen, die sich in Kunst und Kultur, Wissenschaft, Sport oder auch in anderen Bereichen des Lebens verdient gemacht haben. Ein buntes Who is Who Niedersachsens. Die Übersicht wird kontinuierlich ergänzt.
Kunst und Kultur
Rudi Carrell, geboren am 19. Dezember 1934 in Alkmaar, war ein holländisches Multitalent. Als Moderator, Sänger, Komiker und Schauspieler prägte er die Fernsehlandschaft. 1965 begann seine Karriere mit der Rudi-Carrell-Show bei Radio Bremen in Deutschland. Ende der 60erJahre zog er in ein umgebautes Bauernhaus in Scholen im Landkreis Diepholz, bevor er 1975 das Rittergut Wachendorf in Syke erwarb, das er bis zu seinem Tode 2006 bewohnte. Seine Shows waren populär, er entwickelte Ideen „am laufenden Band“, so beispielsweise die beliebte gleichnamige Sendung, „Rudis Tagesshow“, „Herzblatt“ oder „Lass Dich überraschen“, seine letzte große Unterhaltungssendung im öffentlich rechtlichen Fernsehen. 1991 stieg er mit einer eigenen Produktionsfirma bei einem Privatsender ein mit „Sieben Tage-Sieben Köpfe“ und erreichte damit bis 2005 ebenfalls hohe Einschaltquoten. Neben erfolgreichen Titeln in der Hitparade wie „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“ oder „Goethe war gut“ war er in vielen Filmen zu sehen und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Schwer gezeichnet von seiner Krankheit verlor Rudi Carrell auch in seiner Dankesrede anlässlich der Verleihung des Ehrenpreises für sein Lebenswerk nicht seinen Humor. Dass er den Preis entgegennehmen könne verdanke er in allererster Linie seiner Krankenversicherung, der klinischen Versorgung und der deutschen Pharmaindustrie und er schloss mit den Worten: „Es war eine Ehre, in diesem Land und vor diesem Publikum Fernsehen machen zu dürfen.“
Karl Dall wurde am ersten Februar 1941 in Emden geboren und war ein beliebter deutscher Komiker. Nach seiner Ausbildung zum Schriftsetzer in Leer ging er nach Berlin, wo er sich in Künstlerkreisen aufhielt und in Kreuzberger Lokalen auftrat. Einem größeren Publikum bekannt wurde er ab 1967 mit der Komödiantengruppe Insterburg & Co. Mit Ingo Insterburg, Peter Ehlebracht und Jürgen Barz startete er seine Karriere in der Sendung „Musikladen“ von Radio Bremen. Mit lustigen Schlagern wie „Ich liebte ein Mädchen“ oder „Diese Scheibe ist ein Hit“ eroberte das Quartett Mitte der 70er Jahre die Hitparaden. Viele weitere Plattenproduktionen folgten. Seit 1963 spielte er in zahlreichen Filmen mit. 1970 wechselte er zum Fernsehen. Er war in vielen Unterhaltungssendungen zu sehen, als Spaßvogel bei „Verstehen Sie Spaß?“, als Moderator bei „Dall As“ und als gern gesehener Gast in vielen Fernsehshows. Er nahm sich und seine Umwelt nicht allzu ernst, sein unnachahmlicher trockener Humor und seine Schlagfertigkeit begeisterten sein Publikum. Er kam verschmitzt und unverwechselbar daher, was durch sein hängendes Augenlid – verursacht durch eine angeborene Lidmuskelschwäche – noch unterstrichen wurde. 1999 erhielt er den Deutschen Comedypreis als Ehrung für sein Lebenswerk. Von Anfang der 70er Jahre bis 2010 lebte er in der Haseborgschen Mühle in Möhlenwarf und blieb Ostfriesland treu bis er 2010 nach Hamburg zog, wo er am 23.November 2020 verstarb.
Niki de Saint Phalle war eine französische Malerin und Bildhauerin. 1930 als Catherine Marie-Agnès Fal de Saint Phalle in Paris geboren, wuchs sie in den USA auf. Bekannt wurde die Künstlerin, die Autodidaktin war und Kunst zunächst als Form einer Therapie sah, vor allem mit ihren Nanas – den farbenfrohen und gemusterten Plastiken, die besonders üppige Frauenfiguren darstellen. In der Niedersächsischen Landeshauptstadt sind die drei Skulpturen am Leineufer heute nicht mehr wegzudenken. Bei der Aufstellung 1974 sah das noch ganz anders aus: Die Nanas aus Polyester lösten enorme Proteste aus, die eine grundsätzlichen Debatte über Kunst im öffentlichen Raum nach sich zog. Letztlicht zeigte dich die Stadtgesellschaft aber doch versöhnlich: De Saint Phalle ist die erste und bisher einzige Ehrenbürgerin Hannovers. 2002 starb sie in San Diego.
Günther der Treckerfahrer berichtet seit dreißig Jahren im Radiosender „FFN“ aus Politik und Gesellschaft. Dabei schafft er es, wie kaum ein anderer den norddeutschen Menschenschlag zu charakterisieren. Gespielt wird der Kult-Comedy von Dietmar Wischmeyer. Wischmeyer ist am 5. März 1957 im heutigen Melle geboren. Sein Studium der Literaturwissenschaften schloss er 1984 ab. Weitere seiner bekanntesten Comedy-Formate sind „Willi Deutschmann“, „Kassowarth von Sondermühlen“ und „Wischmeyers Logbuch“. Seit 2012 tritt er auch in der ZDF-Satireshow „heute-show“ in Erscheinung.
Diane Kruger ist eine deutsch-amerikanische Schauspielerin. Geboren wurde sie am 15. Juli 1976 in Algermissen im Landkreis Hildesheim unter dem Namen Diane Heidkrüger. Ihre Kariere begann 1992 im Alter von 15 Jahren als sie für die Modelagentur „Elite“ tätig war. In den darauffolgenden Jahren spielte sie mehrere kleine Rollen in verschiedenen Filmen, bis sie Bekanntheit durch die Rolle der Helena von Troja im Spielfilm „Troja (2004)“ erlangte. Weitere ihrer bekanntesten Rollen sind die der Dr. Abigail Chase in „Das Vermächtnis der Tempelritter“ (2004) oder dessen Fortsetzung „Das Vermächtnis des geheimen Buches“ (2007). Neben mehreren Auszeichnungen erhielt sie 2017 den Preis für die beste Darstellerin bei den Filmfestspielen in Cannes.
Igor Levit ist ein deutscher Pianist. Geboren wurde er am 10. März 1987 in Gorki in der Sowjetunion. Im Jahre 1995 siedelte die Familie nach Hannover über. Im Alter von 13 begann er sein Studium am Institut zur Frühförderung musikalischer Hochbegabter in Hannover. Im Jahre 2000 erhielt der Pianist große internationale Aufmerksamkeit und hält seitdem Konzerte in Europa, den USA und Israel. Seit 2019 ist er Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Levit meldet sich auf sozialen Plattformen u.a. gegen Antisemitismus und Ausgrenzung Geflüchteter zu Wort. Mit Klavierauftritten unterstützte er 2019 Fridays for Future und 2020 die Demonstrationen im Dannenröder Forst. Während der Corona-Pandemie 2020 gab Levit ab dem 12. März eine Reihe von "Hauskonzerten" über Twitter und Instagram.
Lena Meyer-Landrut ist eine deutsche Sängerin und Songwriterin. Geboren wurde sie am 23. Mai 1991 in Hannover. Bekanntheit erlangte sie durch ihren Sieg beim Eurovision Songcontest 2010 in Oslo.. Damit war sie nach 1982 erst die zweite Deutsche, die jemals den Wettbewerb gewann. Seit Beginn ihrer Karriere hat sie fünf Studioalben veröffentlicht. Meyer-Landrut ist Preisträgerin der Goldenen Kamera und verschiedener Musikawards. Neben ihrer Tätigkeit als Musikerin ist sie auch als Model aktiv.
Ina Müller ist eine deutsche Musikerin, Fernsehmoderatoren und Buchautorin. Geboren wurde sie am 25. Juli 1965 in Geestland im Landkreis Cuxhaven. Die ausgebildete pharmazeutisch-technische-Assistentin wurde durch das Kabarett-Duo „Queen Bee“ bekannt, welches sie 1994 gemeinsam mit Edda Schnittgard gründete. Sie ist eine prominente Vertreterin der plattdeutschen Sprache. Von ihr stammen Lieder wie „weiblich, ledig, 40“ oder „Wegen einer Älteren“. 2019 wurde sie mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Unterhaltung Late Night für ihre Show „Inas Nacht“ ausgezeichnet.
„Der Stern unserer Zeit ist kein extravaganter Star. Natürliche Anmut bewundern wir an Hildegard Knef“ – mit dieser Titelgeschichte machte Publizist und Verleger Henri Nannen am 1. August 1948 die erste Ausgabe seiner in Hannover gegründeten Illustrierten „Der Stern“ auf. Für 40 Pfennig ging das Heft damals über den Kiosktresen und entwickelte sich schnell zum auflagenstärksten Magazin Europas, das zahlreiche Kontroversen auslöste. Nannen, der am 25.12.1913 in Emden geboren wurde und gelernter Buchhändler war, hatte zuvor bereits die Tageszeitung „Hannoversche Neueste Nachrichten“ gegründet. Doch nicht nur als Verleger, Chefredakteur oder Herausgeber machte Nannen sich verdient – er förderte zugleich Journalisten: Ab 1977 stiftete er den Egon-Erwin-Kisch-Preis, aus dem 2005 der Henri Nannen Preis hervorging, und war Mitbegründer der Hamburger Journalistenschule, die seinen Namen trägt. Mit seiner Ehefrau Eske Nannen war er außerdem wesentlicher Stifter der Kunsthalle Emden.
Thomas Quasthoff ist ein deutscher Opern- bzw. Jazzsänger. Geboren wurde er am 9. November 1959 in Hildesheim. Er ist außerdem Professor für Gesang an der Hochschule für Musik in Berlin. Quasthof erlangte internationale Bekanntheit durch seinen Sieg beim internationalen Musikwettbewerb der ARD in der Kategorie "Bariton". Seit 1994 ist er als freier selbstständiger Künstler tätig. Quasthoff zog sich Anfang 2012 als klassischer Sänger von der Bühne zurück und begann eine Karriere als Jazzsänger. Der Ehrenbürger der Stadt Hildesheim erhielt 1994 den Niedersachsenpreis für Kultur, 2005 das Bundesverdienstkreuz und 2010 den Praetorius Musikpreis des Landes Niedersachsen.
Uli Stein war ein deutscher Cartonzeichner und Fotograf. Geboren wurde er am 26. Dezember 1946 in Hannover. Er arbeitete zunächst als Journalist, bis er sich Ende der 70er Jahre auf das Zeichnen von Cartoons konzentrierte. Bekanntheit erlangte er 1984 durch gezeichnete Cartoons von vermenschlichten Tierfiguren, die meist Alltagssituationen abbilden. Zu seinen bekanntesten Cartoons zählen die Darstellungen der damaligen Regierungsarbeit von SPD und Grünen im Bundestagswahlkampf. Stein hatte darüber hinaus mehrere Ausstellungen gehalten. Uli Stein litt an Parkinson. Gestorben ist er am 29. August 2020 in der Wedemark.
Die Professorin Gudrun Schröfel hat sich wie kaum eine andere in Niedersachsen für die Musik verdient gemacht: Nachdem die 1943 in Worms geborene Schröfel die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bereits als Studentin kennengelernt hatte, kehrte sie 1987 als Professorin für Musikerziehung mit dem Schwerpunkt Dirigieren und Ensembleleitung dorthin zurück. Auch die Chormusik begleitet Schröfel schon ihr ganzes Leben: Von 1956 bis 1963 sang sie selbst im Mädchenchor Hannover, ab 1999 leitet sie den vielfach ausgezeichneten Chor. Seit 2001 ist sie Leiterin des Johannes Brahms Chor Hannover. Schröfel erweiterte das Repertoire für Mädchen- und Frauenchöre um mehr als 40 Kompositionen, die sie bei namhaften Komponisten in Auftrag gab. Sie dirigierte viel beachtete Uraufführungen und ihre Arbeit ist auf mehr als 20 CD-Aufnahmen zu hören. Für ihr musikalisches Lebenswerk wurde die Professorin 2014 mit dem Niedersächsischen Staatspreis ausgezeichnet.
Keno Veith, De Schwatten Ostfrees Jung, erlangte mit einem Trecker-Video auf Plattdeutsch viralen Erfolg. Der Sohn einer Kamerunerin und eines Ostfriesen erblickte im Jahr 1981 in Wittmund das Licht der Welt. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Veith in der Landwirtschaft und hatte von 2008 bis 2015 sein eigenes Lohnunternehmen. Veith stemmt Gewichte, ist begeisterter Motorradfahrer und spielte früher in Band Schlagzeug. Das Plattdeutsche erlernte der Ostfriesenjunge in Eigenregie, indem er den Menschen im sich herum zuhörte. Mittlerweile ist der Liebhaber schwerer Landmaschinen auch über die Grenzen des Internets und der Landwirtschaft ein Star.
Keno Veith ist Botschafter der Niedersachsenkette.
Otto Walkes ist ein deutscher Komiker, Comiczeichner, Musiker und Schauspieler. Darüber hinaus ist er auch als Autor und Regisseur in Erscheinung getreten. Geboren wurde er am 22. Juli 1948 in Emden. 1973 erlangte er große Berühmtheit durch seine Fernsehshow „OTTO SHOW“. In den darauffolgenden Jahren wurde er zu einem der berühmtesten Komödianten Deutschlands. Der Ottifant, den er erfunden hat, ist sein Maskottchen und über die Jahre sein Markenzeichen geworden. Der Ehrenbürger der Stadt Emden hat 2018 das Bundesverdienstkreuz erhalten. Darüber hinaus hat er in seiner langen Karriere eine Vielzahl von weiteren Auszeichnungen erhalten.
Sport
Kristina Bröring-Sprehe ist eine deutsche Dressurreitern. Geboren wurde sie am 28. Oktober 1986 in Lohne im Landkreis Vechta. Nach dem Schulbesuch studierte sie Betriebswirtschaftslehre in Oldenburg. Sehr früh begann sie mit dem Dressurreiten auf dem familieneigenen Gestüt. Internationale Erfolge erzielte Bröring-Sprehe mit ihrem Hannoveraner Rapphengst Desperados. Gold im Dressurreiten mit der Mannschaft und Bronze in der Einzelwertung bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro waren ihre größten Erfolge. Zudem wurde sie 2012 und 2013 von der Oldenburgischen Volkszeitung als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet. Im November 2012 wurde ihr das Silberne Lorbeerblatt der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Josef Giesen ist ehemaliger deutscher Behindertensportler und mehrfacher Teilnehmer an den Paralympischen Winterspielen. Geboren wurde er 1958 im niedersächsischen Emsland ohne Arme. Daher nutzt der Biathlet eine besondere Gewehrkonstruktion, die es ermöglicht, einen Schuss mit dem Mund auszulösen. Neben dem Biathlon betreibt er auch Skilanglauf. Er gewann bei den Paralympischen Winterspielen 2002 Gold in der Kategorie Langlauf. Bei den Paralympischen Winterspielen 2006 und 2010 folgten einmal Silber und einmal Bronze. Für den Gewinn der Goldmedaille im Jahre 2002 erhielt er das Silberne Lorbeerblatt der Bundesrepublik Deutschland.
Sabrina Hering-Pradler ist eine deutsche Kanutin. Geboren wurde sie am 16. Februar 1992 in Gehrden in der Region Hannover. Ihre Karriere im Kanurennsport begann sie 2003 beim Hannoverschen Kanu-Club von 1921. Daraufhin ging sie 2013 und 2014 für die Rheinbrüder Karlsruhe an den Start und ist seit 2015 erneut zurück in Hannover. Der bisherige Höhepunkt ihrer Karriere war der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro. Dafür erhielt sie am 01. November 2016 das Silberne Lorbeerblatt der Bundesrepublik Deutschland. Darüber hinaus errang Hering-Pradler sich bei den Weltmeisterschaften 2015 und 2017 je einmal Gold, Silber und Bronze im Vierer-Kajak.
Arnd Peiffer ist ein ehemaliger deutscher Biathlet. Geboren wurde er am 18. März 1987 in Wolfenbüttel. Seine größten Erfolge waren die Siege bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang und den Biathlon-Weltmeisterschaften 2011. Er erlang in seiner Karriere bei den Olympischen Spielen Gold, Silber und Bronze. Insgesamt gewann er fünf Goldmedaillen bei Biathlon-Weltmeisterschaften. Im März 2021 beendete der Wirtschaftsingenieur seine Kariere. Im Jahre 2011 hat er die Niedersächsische Sportmedaille erhalten. In den Jahren 2009, 2010, 2011, 2015, 2018 und 2019 wurde er als Niedersächsischer Sportler des Jahres geehrt.
Von Braunschweig in die NBA – Dennis Schröder spielt für die ganz Großen der der Nordamerikanischen Basketball Liga. Dabei fällt er auf. Sein äußerliches Markenzeichen, die blonde Haarsträhne am linken Scheitel, hat in sozialen Netzwerken sogar einen eigenen Hashtag: #TheGoldenPatch. Seine Kindheit verbrachte Dennis, der am 15. September 1993 in Braunschweig geboren wurde, neben der Halfpipe im Braunschweiger Prinzenpark auf dem Court. Dort wurde er für den Profiverein Basketball Löwen Braunschweig entdeckt. Dass er seiner Heimat noch immer verbunden ist, zeigt sein Engagement für seinen früheren Verein. Im März 2018 stieg der NBA-Star zur Unterstützung des Braunschweiger Basketball-Bundesligisten als Mehrheitsgesellschafter ein, ehe er zum 1. Juli 2020 alle Gesellschafter-Anteile der Basketball Löwen Braunschweig GmbH übernahm.
Bibiana Steinhaus-Webb ist eine deutsche Fußballschiedsrichterin. Geboren wurde sie am 24. März 1979 in Bad Lauterberg im Harz. Sie war die erste Frau, die in der höchsten deutschen Männer-Profifußballliga ein Spiel leitete. Darüber hinaus ist sie die einzige Frau, die bisher das Finale einer Weltmeisterschaft und eines olympischen Fußballturniers der Frauen geleitet hat. Sie ist Polizeibeamtin im niedersächsischen Landesdienst und kickt als Abwehrspielerin in der niedersächsischen Polizeiauswahl. Sie hat in den Jahren 2007 bis 2011 und 2017 die Auszeichnung DFB-Schiedsrichterin des Jahres erhalten. Darüber hinaus ist sie Weltschiedsrichterin des Jahres 2013, 2014, 2017 und 2018.
Bibina Steinhaus ist Botschafterin der Niedersachsenkette.
Wissenschaft
Prof. Dr. Karsten Danzmann ist ein deutscher Wissenschaftler, der sich mit dem Nachweis von Gravitationswellen beschäftigt. Geboren wurde er am 6. Februar 1955 in Rotenburg (Wümme). Von 1973 bis 1977 studierte er Physik an der Technischen Universität in Claustal. 1980 provierte er an der Technischen Universität Hannover. Nachdem er 1986 bis 1990 in Stanford forschte begann er am Max-Planck-Institut für Gravitationswellenastronomie zu forschen. Seit den 1990er Jahren leitet er das Projekt des Gravitationswellendetektors in Hannover. Am 14. September 2015 entdeckte sein Institut in Hannover die erste Beobachtung einer Gravitationswelle. Dafür erhielt er 2016 den Niedersächsischen Staatspreis und den Niedersächsischen Wissenschaftspreis.
Prof. Dr. Martina Hasseler ist eine deutsche Wissenschaftlerin. Geboren wurde sie im Jahre 1968 in Leer. Nach einer Ausbildung als Pflegefachperson arbeitete sie zunächst in dieser beruflichen Position im Krankenhaus, bevor sie dann zwischen 1992 und 1997 ein Studium der Gesundheitswissenschaften an der Universität Osnabrück durchführte, wo sie im Jahre 2000 promovierte. Nach ihrer Habilitation im Jahre 2015 und Stationen an den Universitäten Oldenburg und Heidelberg ist sie seit März 2020 an der Ostfalia Hochschule als Prodekanin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften. Im November 2020 erhielt Hasseler den Niedersächsischen Wissenschaftspreis für ihren Beitrag zu gesamtgesellschaftlichen Diskussion über den Status der Pflegewissenschaften.
Unter mehr als 22.000 Bewerbern aus ganz Europa setzte sich der damalige Jagdbomberpilot der Bundeswehr Thomas Reiter durch und flog als ESA-Astronaut ins All. Es folgten mehrere ESA-Langzeitflüge, wodurch der am 23. Mai 1958 geborene Reiter mit insgesamt 350 Tagen im All einer der erfahrensten europäischen Astronauten ist.
Die Begeisterung fürs Fliegen kam bei Reiter schon viel früher auf. 1977 kam Reiter zur Luftwaffe. Eine seiner Stationen war die Jagbomberstaffel in Oldenburg als Flugzeugführeroffizier und später als Staffelchef. Nach seiner Zeit als ESA-Astronaut zog es Reiter nach Niedersachsen zurück. Zwischen September 1997 und März 1999 zunächst als Kommandeur des Tornado-Jagdbombergeschwaders 38 auf dem Fliegerhorst in Jever. Zuletzt war Reiter mehrere Jahre Leiter des ESA-Direktorats für Bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb in Darmstadt, seit 2016 ist er ESA-Koordinator internationale Agenturen und Berater des Generaldirektors.
Prof. Dr. Thomas Christian Südhof ist ein deutscher Wissenschaftler. Geboren wurde er am 22. Dezember 1955 in Göttingen. Nach seinem Abitur 1975 studierte er Medizin an der RWTH Aachen sowie der Harvard Universität. 1982 promivierte er am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Er forschte lange Zeit in der Abteilung für Molekulargenetik an der University of Texas und erhielt dort 1991 eine Professur an der Fakultät für Molekulargenetik. Seit 2008 ist er Professor in Stanford. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die Ursachenerforschung von neuronalen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson. Im Jahre 2013 erhielt er gemeinsam mit James Rothman und Randy Schekman den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Historische Persönlichkeiten
In seinem Selbstverständnis war der Universalgelehrte Gottfried Leibniz Weltenbürger, gleichwohl war Hannover seine zentrale Wirkungsstätte. Als einer der Vordenker der Aufklärung arbeitete er auch über philosophische, mathematische, juristische und historische Themen. Nach vielen ausgedehnten Reisen in finanziellen Nöten wurde er 1676 Bibliothekar in Hannover, zwei Jahre später wurde er hier Hofrat. Dass die hiesige Universität seinen Namen trägt, ist nur folgerichtig. Ein ihm geweihten kleinen Tempel können Interessierte im Georgengarten in Hannover besichtigen.
Gotthold Ephraim Lessing - (22. Januar 1729 in Kamenz / 15. Februar 1781 in Braunschweig) - Das letzte Jahrzehnt seines Lebens verbrachte der bedeutende Dichter der Aufklärung in Wolfenbüttel. Neben seiner Tätigkeit als Bibliothekar in der Herzog August Bibliothek verbrachte er viel Zeit mit Reisen und hier fand er auch zu seiner großen Liebe Eva König, die 1776 seine Frau wurde. In seinem letzten Wohnsitz in Wolfenbüttel, dem heute so genannten Lessinghaus wurde ihm zu Ehren ein sehenswertes Museum eingerichtet.
Die "jüdische deutsche-US-amerikanische" politische Theoretikerin wurde 1906 in Linden, heute ein Stadtteil von Hannover, geboren. Von den Nationalsozialisten verfolgt emigrierte Hannah Arendt schon 1933 aus Deutschland und fand 1951 in den USA eine neue Heimat. Sie vertrat ein Konzept von Pluralität im politischen Raum und forderte eine freie politische Diskussion. Nach dem Krieg bereiste sie auch die junge Bundesrepublik und beschrieb die Nachwirkungen des Naziregimes. 1975 starb sie in New York City. Der Platz vor dem Niedersächsischen Landtag ist nach ihr benannt.
Der 1843 im Harz geborene Mediziner Robert Koch hat sicher tausenden von Menschen mit seinen Forschungen das Leben gerettet. Der spätere Nobelpreisträger forschte nach seinem Studium in Göttingen in der Mikobiologie und in der Hygiene. Seine Arbeiten über den Milzbranderreger und später über die Tuberkulose waren seinerzeit bahnbrechend, auch wenn er nicht immer richtig lag. Er lieferte wichtige Erkenntnisse über die Cholera, die bei der letzten großen Epidemie in Hamburg zum Tragen kamen. Er starb 1910 in Baden-Baden, auf seinen weiten Auslandsreisen hatten er sich mehrfach mit Tropenkrankheiten infiziert. Die Büste des Ehrenbürgers von Clausthal-Cellerfeld ist von seinem ehemaligen Wohnhaus zu besichtigen.
Es ist heute kaum noch vorstellbar, aber im 19. Jahrhundert durften Frauen in Deutschland an einer staatlichen Universität nicht studieren. Das hielt Helene Lange aber nicht davon ab, sich mithilfe eines geerbten Vermögens durch private Studien weiter zu bilden, nachdem sie sich bereits autodidaktisch auf das Lehrerinnenexamen vorbereitet hatte und es problemlos bestand. Die 1848 in Oldenburg geborene spätere Frauenrechtlerin und Politikerin war Mitbegründerin des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenverein und später im Vorstand des Bundes Deutscher Frauenvereine. Sie starb 1930 in Berlin. Ihr Ehrengrab kann man auf dem Berliner Friedhof Heerstraße besuchen
Der ab 1714 erste englische König Georg I aus dem Haus Hannover wurde früh militärisch erzogen und zum Soldaten geformt. Hier entwickelte er robuste Eigenschaften die nach seiner späten Ernennung mit schon 54 Jahren zum Tragen kamen. Er sorgte für eine sparsame und effiziente Verwaltung, nicht immer zur Freude seines Hofstaates. Gestorben ist er auf einer seiner Hannoverreisen in Osnabrück. Bestattet wurde er im Welfenmausoleum im Berggarten in Hannover Herrenhausen. Eine Besichtigung der berühmten Herrenhäuser Gärten und der Grablege liefert interessante Einblicke in höfische Kunst und Kultur.
Roswitha von Gandersheim - (um 935 / nach 973) - Die Kanonisse des Stiftes Gandersheim gilt als die erste deutsche Dichterin. Zeugnisse über ihr Leben gibt es kaum, sie könnte einer adeligen sächsischen Familie entstammen. Die hochgebildete Autorin gilt als Vorbild Kultur schaffender Frauen. Ihr zu Ehren finden jährlich die gutbesuchten Gandersheimer Domfestspiele statt.
Heinrich der Löwe - (um 1130 / 6. August 1195) - Der Herzog von Sachsen machte Braunschweig zu einem fürstlichen Repräsentationszentrum. Der Welfe arbeitete ein Vierteljahrhundert mit König und späterem Kaiser Barbarossa zusammen. Nach einem Zerwürfnis war das ehedem gutes Verhältnis aber belastet, er musste ins Exil gehen. Nach seinem Tod wurde er an der Seite seiner Gemahlin Mathilde bestattet. Die Grabanlage ist das älteste erhaltenen Doppelgrab eines Ehepaares in Deutschland. Es kann neben vielen anderen Kulturschätzen im Braunschweiger Dom besichtigt werden.
Wer kann schon für sich behaupten, Namensgeberin für einen Kometen, einen Mondkrater und eine Insel gewesen zu sein? Geboren 1750 in Hannover, wuchs Carolina Herschel in einem bürgerlichen Umfeld auf. Ihr Vater führte sie als Militärmusiker früh zur Musik und zu einer umfassenderen Ausbildung, als das damals für junge Mädchen üblich war. Als 22jährige folgte sie ihrem Bruder nach England um ihm den Haushalt zu führen, trat aber bald auch als Sängerin auf. Bruder und Schwester frönten aber zusammen ihrer beiden Leidenschaft - der Astronomie. Ihr Bruder entdeckte den Planeten Uranus, sie selber bewies Ausdauer und Spürsinn bei der Entdeckung vieler Himmelskörper. Später ging sie nach Hannover zurück und starb hochgeehrt im Alter von 97 Jahren. Ihr schlichtes Grab hat sich auf dem Gartenfriedhof erhalten.
Das Musik und Hörbücher immer und überall verfügbar sind, ist heute selbstverständlich. Die Grundlagen hierfür schaffte ein 1851 in Hannover geborener Erfinder. Nach einer kaufmännischen Lehre und Arbeit im Verkauf wanderte Emil Berliner 1870 in die USA aus. Hier hielt er sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser, tüftelte aber viel mit elektrischen Geräten. Die Konstruktion eines Mikrophons für den gerade populär werdenden Telefonapparat machte ihn wirtschaftlich unabhängig. Mit der Erfindung eines "scheibenförmigen Tonträgers" wurde er in den Folgejahren mit den so genannten "Schellackplatten" berühmt. Nebenbei arbeitete er auch erfolgreich mit an der Konstruktion von Helikoptern. Er starb 1929 in Washington.
Hermann der Cherusker (Arminus) - (um 17. v. Chr / um 21 n. Chr) - Die nationale Mythenfigur findet seinen historischen Ursprung im Cheruskerfürsten Arminus. Wenige biografischen Angaben gibt es über ihn. Als Führer germanischer Verbände in der römischen Armee lernte er das Kriegshandwerk. Als gesichert gilt, dass er im Jahr 9 nach Christi die Seiten wechselte und in der Varusschlacht drei römischen Legionen eine vernichtende Niederlage beibrachte. Das "Niedersachsenlied" die inoffizielle Hymne des Landes, widmet dem damaligen Geschehen die zweite Strophe. In Bramsche finden spannende Ausstellungen im Museum und Park Kalkriese zum Thema statt.
Ob es diesen Schelm tatsächlich gegeben hat oder zumindest historische Personen, die ihm zum Vorbild gedient haben ist immer noch ungeklärt. Da aber der Geburtsort von Till Eulenspiegel in einem Druck von 1515 als "Brunßwick" genannt ist, verbuchen wir ihn mal großzügig als Niedersachsen. In diesem Text werden 96 Schwänke erzählt, die einerseits durch Wortwitz, anderseits durch das Wörtlichnehmen von Anweisungen bestechen. Wenn "der Hund in der Pfanne verrückt wird", dann, weil der Bierbrauerlehrling Eulenspiegel das arme Tier namens "Hopfen" in die kochende Sudpfanne geworfen haben soll. Ziemlich grobe Scherze, die aber die Jahrhunderte überdauert haben. Ein Besuch im Till-Eulenspiegel-Museum in Schöppenstedt lohnt sich.
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